Skifahren am Sonnenbichl: Lösung in Sicht – Hang wird nur noch vom Skiclub genutzt

Sonnenbichl bei Nacht. Quelle: TTT
Anmerkung vom 24. August / 15:06 Uhr

Wie die Tegernseer Zeitung heute schreibt ist beim leidigen Thema Sonnebichl-Hang eine Einigung in Sicht. Peter Rie von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH hat die mögliche Einigung bei einer Pressekonferenz zum Thema Wintertourismus vorab ausgeplaudert:

Es ist angedacht, den Sonnenbichl nur noch als Trainingshang zu nutzen.

Auch wenn zu den konkreten Plänen noch niemand Stellung beziehen möchte, so hat uns Michael Herrmann, Geschäftsleiter im Wiesseer Rathaus, bestätigt, dass viele gute Gespräche zwischen den Verantwortlichen geführt worden sind.
Alles weitere ist derzeit aber rein spekulativ. Die endgültige Lösung soll erst nach den finalen rechtlichen und technischen Klärungen gemeinsam von der Verwaltung und dem Skiclub präsentiert werden. Das wird so in 1-2 Wochen der Fall sein. Herrmann weiter:

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In der Vergangenheit sind da einfach zu viele Dinge in der Kommunikation schiefgelaufen. Das wollen wir dieses Mal anders angehen. Deswegen gibt es auch vorab keine Stellungnahme.

Auf die mögliche Herabstufung zum reinen Trainingshang angesprochen, meint Michael Herrmann, dass es womöglich am sinnvollsten wäre, den Sonnenbichl nur noch in der Form zu nutzen:

Wir haben viele Touristen aus Nord-Deutschland. Für die ist der Hang einfach zu steil. Und für die guten Skifahrer ist er zu kurz. Die fahren dann eher hoch zur Sutten.

Wie auch immer die in voraussichtlich 2 Wochen präsentierte Lösung aussehen wird. Die Gemeinde wird froh sein, endlich die (auch finanzielle) Last Sonnenbichl nicht mehr tragen zu müssen. Auf der anderen Seite ist es natürlich schade für den Ort, dass ein weiteres Argument für den Wintertouristen wegfällt in Bad Wiessee einzukehren.
Auch wenn man ehrlicherweise zugeben muss, dass der Hang in den letzten Jahren kein Publikumsmagnet gewesen ist.

Ursprünglicher Artikel vom 20. Juli:
Auf der letzten öffentlichen Gemeinderatssitzung in Bad Wiessee kam es zu einer recht seltsamen Diskussion. Angefangen hat es mit einer Wortmeldung von Kurt Sareiter (CSU) am Ende der Sitzung. Sareiter stellte den Antrag, dass man über die Zukunft des Skigebietes Sonnenbichl bereits in der ersten Sitzung nach der Sommerpause reden solle. “Ich möchte einfach nicht, wie im letzten Jahr, dass wir erst kurz vor Weihnachten unter Zeitdruck abstimmen müssen”, sagte Sareiter am Ende.

Manche einen Keil dazwischen treiben

Die Diskussion, die sich daraufhin entsponnen hat, können wir leider nur einseitig wiedergeben, weil alle Anwesenden sehr bemüht waren, möglichst offen zu lassen, über was sie eigentlich reden. Nur so viel ist klar: Die Verhandlungen mit den Skiclubs laufen nicht so, wie man sich das in der Gemeinde wünscht. Bürgermeister Höß erklärte kurz, dass man sich am 22. Juni bereits zu dem Thema getroffen habe. Er fasst das Treffen aber auch gleich zusammen “Leider gibt es imer wieder Leute, die versuchen einen Keil dazwischen zu treiben”. Was genau er damit meint, ließ er offen.

Das ist Schwachsinn – das haben wir nie gesagt

Ähnlich nebulös hat sich auch Fritz Niedermaier (FWG) geäußert: “Auf dem Treffen waren auch Josef Bierschneider und der Rottacher Gemeindechef Hafner. Am Anfang war es sehr konstruktiv. Leider wurde am Ende von einigen Skiclubs eine Polemik reingetraen, die nicht positiv war.” Auch er sprach wieder von Keilen und von “wie kann man so blöd sein”. Etwas deutlicher wird Niedermaier dann aber doch indem er erklärt: “Da wird dann gesagt, dass wir, die Gemeinde, nichts mehr zahlen wollen – das ist Schwachsinn. Das haben wir nie gesagt!”

Stimmung ist gereizt

Stefan Hagn (FWG) versuchte die Diskussion anschließend etwas zu beruhigen und forderte, dass man sich auf das Niveau nicht einlassen solle. “Wir schauen uns das in Ruhe an und dann entscheiden wir ob wir es aufrecht erhalten oder nicht aufrecht erhalten können.”

Und das ist scheinbar der Knackpunkt an der Sache, wie einige Zwischenrufe danach zeigten. Schon alleine die Wörter nicht “aufrecht erhalten” reichen scheinbar, dass von den Skiclubs die Behauptung kommt, die Gemeinde wolle nicht mehr zahlen und habe kein Interesse an einer Weiterführung am Sonnenbichl.

Positionen sind unklar

So ganz hat sich der Streitpunkt uns leider nicht erschlossen. Es ist aber klar, dass die Gespräche über die Zukunft am Sonnenbichl nicht so laufen, wie sie sollten. Die Gemeinde ist in unseren Augen durchaus bereit auch weiterhin zu unterstützen. Wie die Position der Skiclubs dagegen aussieht, wissen wir noch nicht genau.

Noch ist es auch Sommer und zur Zeit gibt’s die heißesten Tage des Jahres. Wir werden der Sache trotzdem noch nachgehen und spätestens bis zu Winter wissen wir auch endgültig, was Sache ist. Bis dahin lassen wir den Streit mal weiterlaufen und schauen, ob uns irgendjemand dazu etwas sagen möchte.

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