Tal-Helfer reisen ins Katastrophengebiet

Zahlreiche Einsatzkräfte, freiwillige Unterstützer und Flüchtlinge aus ganz Deutschland helfen aktuell noch immer in den Gebieten, die das Hochwasser im Juli katastrophal getroffen hat. So auch unser THW Ortsverband Miesbach. Doch was genau machen unsere Helfer vor Ort?

Gestern wurde Mathias Huber (Zugführer) vom THW-Ortsbeauftragten Siegfried Falthauser in den Einsatz verabschiedet. / Quelle: THW Miesbach

Zerstörte Häuser, kaputte Straßen, ganze Existenzen in Trümmern – das Hochwasser im Juli hat besonders viele Gebiete im Westen Deutschlands schwer getroffen. Doch eines hat die Katastrophe gezeigt: Die enorme Solidarität und Hilfsbereitschaft in unserer Gesellschaft. Zahlreiche freiwillige Helfer sind in die Regionen gefahren, um mit anzupacken. Einsatzkräfte sind noch immer vor Ort, Millionen Menschen haben gespendet.

Seit gestern ist auch ein Zugtrupp des THW Ortsverbandes Miesbach im Katastrophengebiet. Am Montag, den 2. August, erfolgte der Einsatzauftrag durch die „Landesverbandsdienststelle Bayern -Referat Einsatz der Bundesanstalt THW“ für Rheinland-Pfalz.

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Organisation von rund 100 Einsatzkräften

Für den zirka 14-tägigen Einsatz vor Ort fanden sich neun Freiwillige des THW Miesbach, deren erste Gruppe sich gegen Mitternacht des 4.8. unter Leitung des Zugführers Mathias Huber auf den Weg zum Bereitstellungsraum Nürburgring machten. „Nach einer Woche wird die erste Gruppe von vier Helfern durch eine zweite Mannschaft mit fünf Helfer/innen abgelöst“, so Sprecherin Elisabeth Bachheibl.

Auch das THW Miesbach ist aktuell am Nürburring, der als Bereitstellungsraum genutzt wird. / Quelle: dpa/Philipp von Ditfurth

Der Zugtrupp des Ortsverbandes Miesbach hat im Einsatzort Altenahr den Auftrag, den Zugtrupp des Ortsverbandes Schwabach beim Betrieb einer Untereinsatzabschnittsleitung abzulösen. Das bedeutet konkret:

Der Miesbacher Zugtrupp ist verantwortlich für die Organisation des Einsatzes von mindestens 100 Einsatzkräften verschiedener Hilfsorganisationen.

Noch immer sind Teile des Landkreises Ahrweiler ohne Strom. „Die Infrastruktur ist weitgehend zerstört. Brücken, Dämme und benutzbare Straßen existieren nicht mehr“, so Bachheibl vom THW Miesbach weiter. Der Einsatzschwerpunkt bestehe daher in der schnellen Wiederherstellung der Infrastruktur. Er konzentriert sich besonders auf den Bereich Trinkwasser und die Instandsetzung der Wasser- und Stromversorgung.

Hilfe beim Wiederaufbau

„Aber auch alle anderen Einsatzoptionen werden genutzt, für die das THW gut vorbereitet ist dank fachlicher Ausbildung der Einsatzkräfte und moderner Ausstattung: Brückenbau, Bergung, Räumen, Absichern von Gebäuden, Pumpen, Ausleuchten, Notinstandsetzung, Logistik und Transport, um nur einige zu nennen. Dabei arbeiten Ortsverbände aus allen Regionen Deutschlands zusammen“, heißt es weiter.

Die Aufräumarbeiten im Ahrtal gehen voran. Trotzdem wird der Wiederaufbau Jahre dauern. / Quelle: dpa/Christoph Hardt/Geisler-Fotopres

Die Organisationen haben währenddessen natürlich auch die Pandemie im Blick. Da die Corona-Inzidenzzahlen aktuell wieder deutschlandweit steigen, werde besonders auf den Schutz der Helfer geachtet. „Sie sind größtenteils geimpft und zu täglichen Schnelltests verpflichtet. Die meisten Arbeiten geschehen im Freien, an der frischen Luft.“ Sollte doch eine Infektion festgestellt werden, so sei für den Schutz, und falls nötig, die Isolierung der Helfer gesorgt.

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