Kein Tuberkulose-Fall in Holzkirchen

Vor einer Woche wurde ein Asylbewerber aus der Gemeinschaftsunterkunft in Holzkirchen ins Krankenhaus eingeliefert. Grund war der Verdacht auf die Krankheit Tuberkulose. Jetzt gibt das Landratsamt Entwarnung.

In der ehemaligen Polizei in der Frühlingsstraße leben seit zwei Jahren Flüchtlinge / Archivbild

Der Verdacht auf Tuberkulose bei einem Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in Holzkirchen in der Frühlingstraße hat sich nicht bestätigt, das teilt jetzt das Landratsamt Miesbach mit. „Die Untersuchungen sind abgeschlossen. Der Mann wird die Lungenfachklinik in Gauting vermutlich heute verlassen“, so Pressesprecher Birger Nemitz.

Der Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Oberbayern war vor einer Woche mit einem Krankentransport in die Klinik eingeliefert worden. Zuvor hatte ein niedergelassener Lungenfacharzt in Bad Tölz einen verdächtigen Befund erhoben. „Dieser Verdacht hat sich nun nach den ausführlichen Untersuchungen in der Klinik nicht bestätigt“, so Nemitz weiter.

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Tuberkulose gut zu behandeln

Tuberkulose ist eine meldepflichtige Krankheit, die dem Gesundheitsamt angezeigt werden muss. Tuberkulose gilt nicht als hoch-ansteckende Krankheit, sie ist mit Antibiotika gut zu behandeln, sagte eine Medizinerin des Landratsamtes Miesbach.

Die Ansteckung mit Lungentuberkulose erfolgt durch die Atemluft bei engem Gesicht-zu-Gesicht-Kontakt. Personen müssen sich dabei eine hinreichend lange Zeit, mindestens acht Stunden, mit dem Erkrankten in einem engen Kontakt befunden haben, etwa in einem Raum. Eine Ansteckung durch Flächen oder Gegenstände ist unwahrscheinlich. Die Gemeinschaftsunterkunft in der Frühlingstraße 14 wird von der Regierung von Oberbayern betrieben. In der ehemaligen Polizei-Inspektion sind seit März 2017 Geflüchtete untergebracht.

Ursprünglicher Artikel vom 10. Mai

Bei dem Mann handelt es sich um einen Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in Holzkirchen in der Frühlingstraße. Bei einer Untersuchung ist nun ein auffälliger Lungenbefund festgestellt worden. Der Bewohner wurde daher in die Fachklinik nach Gauting eingeliefert. Weitere Untersuchungen sollen klären, ob der Mann an Tuberkulose erkrankt ist und ob diese Tuberkulose ansteckend ist.

Einen ersten Zwischenstand werden die Mediziner vermutlich Mitte nächster Woche melden können. „Tuberkulose ist keine hoch-ansteckende Krankheit und kann mit Antibiotika gut behandelt werden“, so eine Medizinerin des Miesbacher Landratsamtes. Falls der Befund dann wirklich TBC ist und falls diese Tuberkulose ansteckend ist, wird das Gesundheitsamt alle Kontaktpersonen anschreiben oder anders kontaktieren. Kontaktpersonen sind zum Beispiel die anderen Bewohner des Containers, der Sicherheitsdienst oder Helfer.

Der Mann wohnte in einem Zwei-Bett-Zimmer. Ausländerrechtlich hat er aktuell eine Duldung. Es handelt sich um einen 1995 geborenen Mann aus Nigeria. Bis zu einer weiteren Klärung der Situation darf er die Klinik in Gauting nicht verlassen. Die Gemeinschaftsunterkunft in der Frühlingstraße wird von der Regierung von Oberbayern betrieben. In der ehemaligen Polizei-Inspektion sind seit März 2017 Geflüchtete untergebracht.

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