Tegernee: Baukran kracht auf Hausdach

Heute gegen 13 Uhr ist auf Höhe des Michael-Dengg-Weges in Tegernsee ein Baukran umgekippt und auf ein Hausdach gekracht. Feuerwehr und Baufirma sind derzeit dabei, den Kran zu sichern. Die Bundesstraße zwischen Tegernsee und Gmund soll noch bis in die späten Abendstunden gesperrt bleiben.

Die Bergungsarbeiten sind in vollem Gange, rund 50 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren aus dem Tegernseer Tal und mehrere Beamte der Polizei Bad Wiessee haben den Bereich rund um den umgekippten Kran weitläufig abgesperrt.

Keine Verletzte

Der 27 Meter hohe Baukran war gegen 13 Uhr unvermittelt auf das Dach des ehemaligen Bayerischen Hofes gekracht. Das Gebäude wird derzeit umfangreich saniert, zehn Luxus-Eigentumswohnungen sollen entstehen. Doch die Arbeiten wurden durch den Unfall jäh unterbrochen. Nun hängt der Kran schräg in der Luft und wird nur noch von drei der vier Stützen getragen.

Anzeige

„Eine der Bodenplatten hat nachgegeben, und die Verankerung hat sich gelöst. Verletzt wurde zum Glück niemand“, so Michael Haller, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Tegernsee. Warum die Bodenplatte letztlich nachgab, ist derzeit noch unklar. Die Einsatzkräfte schließen nicht aus, dass der Kran überladen war.

Derzeit warten Polizei und Feuerwehr auf das Eintreffen der zuständigen Baufirma. Ein Autokran aus München ist derzeit unterwegs zur Unfallstelle. Denn erst, wenn dieser vor Ort ist, kann der Kran geborgen und komplett abgebaut werden. „Wir dürfen kein Risiko eingehen, der Kran könnte komplett zusammenbrechen“, so Haller weiter.

Man habe gegen den Kranführer ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Schaden an Kran und Gebäude beläuft sich insgesamt auf rund 35.000 Euro. Glücklicherweise, so Knott, sei niemand zu Schaden gekommen. Im Haus befanden sich keine Personen, aber die Bauarbeiter waren in Gefahr.

Sperrung bis in den Abend

Aus Sicherheitsgründen wird deshalb die Bundesstraße zwischen Seeglas und der Tegernseer Seesauna auch noch bis mindestens 20 oder 21 Uhr gesperrt bleiben. Und Paul Knott, Vize-Chef der Wiesseer Polizei, ist eher pessimistisch: „Solche Bergungen dauern meist länger als erwartet.“

Aktuell werden weitere Umleitungsschilder aufgestellt, sodass es im später einsetzenden Berufsverkehr nicht zu großen Behinderungen kommt. Vor allem die Pendler, die am Abend aus Richtung München wieder zurückfahren, müssen bereits ab Gmund über Bad Wiessee umgeleitet werden.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner