Tegernsee: Die Mieten steigen

von Nina Häußinger

Mietpreiserhöhung in Tegernsee: Für alle Mieter einer städtischen Wohnung heißt es künftig etwas tiefer in die Tasche greifen. Um so viel steigt der Quadratmeterpreis.

In diesem Haus in dr Neureuthstraße in Tegernsee sind städtische Wohnungen untergebracht
In diesem Haus in der Neureuthstraße in Tegernsee sind städtische Wohnungen untergebracht

Tegernseer, die in einer Wohnung leben, die der Stadt gehört, werden sich jetzt nicht freuen. Es stehen Mieterhöhungen an. Das kündigte Katharina Aust in der Stadtratssitzung vergangene Woche an. Die 23-Jährige nutzte die Gelegenheit gleich, um sich dem Gremium vorzustellen. Die Angestellte ist künftig für die Verwaltung aller städtischen Liegenschaften verantwortlich.

Der Stadtrat hatte erst kürzlich beschlossen das Kommunalunternehmen, das diese Aufgabe bisher stemmte, aufzulösen. Jetzt werden die 41 Häuser wieder von der Stadt Tegernsee selbst koordiniert. 145 Wohnungen und 15 Büros sind aktuell vermietet.

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Mietpreis liegt teilweise bei nur drei Euro

Die Preise sollen dabei auf künftig 6,50 Euro pro Quadratmeter steigen. Die Vergleichspreise auf dem freien Markt liegen mit über 10,50 Euro dabei deutlich drüber. Die Erhöhung soll aber nach Aussagen von Geschäftsleiter Hans Staudacher nicht sofort passieren. Gegenüber dem Merkur erklärte Staudacher, werde man die Mieten maximal um 20 Prozent jährlich anpassen.

In manchen Wohnungen liegt der Quadratmeterpreis aktuell bei nur drei Euro. Vor allem, wenn Mieter ausziehen und die Wohnungen neu besetzt werden, sollen die Preise steigen. Die Warteliste für eine Gemeindewohnung ist allerdings lang. Jedes Jahr müssen sich Interessenten neu bei der Stadt bewerben, denn die Liste gilt immer nur für zwölf Monate.

In Tegernsee arbeitet man mit einem System, bei dem es Punkte für die Kinder in der Familie gibt. So können Einheimische gegebenenfalls auch schneller an eine Wohnung der Stadt kommen. Aber auch bedürftige Rentner haben eine gute Chance auf eine günstige Wohnung.

Da ist noch viel Arbeit

Dabei will Aust im Zuge der Änderungen überprüfen, ob Renovierungsbedarf besteht. Für bauliche Maßnahmen werden jährlich 100.000 Euro bereitgestellt. Die gleiche Summe steht für energetische Sanierungen zur Verfügung. Am Ende entscheidet der Stadtrat, ob und in welchem Umfang erneuert wird.

Der Stadtrat lobte die Arbeit von Aust. Heino von Hammerstein lag vor allem die Wirtschaftlichkeit der Instandsetzung und der Erhöhung der Mietpreise am Herzen. Dem stimmte auch Bürgermeister Johannes Hagn zu. Da habe man noch viel Arbeit vor sich.

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