Und wünschen tun sich die Mitglieder allerhand: eine Fußgängerzone im Ortszentrum, ein Freiluftkino, ein Riesenrad oder ein Open-Air-Konzert.
„Ziel des Arbeitskreises war es, ein Konzept zur Belebung der Haupt- und Rosenstraße zu erstellen“, erklärt Hasenknopf gleich zu Beginn. Als Grundlage hat sich der Arbeitskreis Ortsmitte, bestehend aus Geschäftsleuten und Stadträten und unter der Leitung von Weyarns Bürgermeister Michael Pelzer, in vier Sitzungen die Tegernseer Leitsätze vorgenommen.
Darunter fallen Themen wie „Verbesserung der Verkehrssituation“, „attraktiver Einkaufsort“ und „lebendige Ortsgemeinschaft“. Zunächst sollten dann die Stärken und Schwächen herausgearbeitet werden und im Anschluss wurden neue Ideen für eine Verbesserung gesammelt. „Dabei wurde auch vieles besprochen, was von der Idee her nicht unbedingt neu ist“, so Hasenknopf.
Kommunikation verbessern
Projektideen, die wohl noch für viel Diskussionsstoff sorgen werden, waren unter anderem das Krankenhausareal und die Schaffung von neuen Attraktionen. Hier schlägt der Arbeitskreis beispielsweise vor, ein Tegernseer Riesenrad zu errichten.
Außerdem regten die engagierten Bürger an, den Tegernseer Kurgarten neu zu gestalten. Dabei kam die Idee auf, den Garten zukünftig in Gulbransson Park umzubenennen und als Plattform für Freiluftkino oder Open-Air-Konzerte zu nutzen. Sprecher Andreas Hasenknopf betonte jedoch, dass all diese Ideen nur Wünsche seien, die so wahrschenilich nicht umgesetzt werden.
Das ist wie Weihnachten. Man darf sich was wünschen, aber man kriegt nicht alles.
Der Arbeitskreis wünscht sich allerdings in erster Linie, dass sich die Kommunikation bei den Beteiligten verbessert. Es gehe daher darum, eine Plattform für Menschen zu schaffen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten und in der es feste Ansprechpartner gibt. Dabei sollen zukünftig Geschäftsleute, Hausbesitzer und Stadt Ideen austauschen und mehr miteinander sprechen.
„Ein Juwel, das noch geschliffen werden muss“
Im Vordergrund der Überlegungen stand die Lenkung und Förderung der Fußgängerströme. Eine verständliche Wegführung mit Schildern, Ladenöffnungszeiten am Samstagnachmittag sowie vermehrte und attraktive Durchgänge. Auch eine Flaniermeile oder Fußgängerzone in der Rosenstraße war eine Idee des Arbeitskreises. „Ein Juwel, das noch geschliffen werden muss“, meint Hasenknopf hierzu. Ebenso wurde jedoch eine Fußgängerzone mit zeitlicher Beschränkung in Betracht gezogen.
Zum Thema Parken kamen Vorschläge wie ein Parkhaus am Hornparkplatz, eine Erweiterung der Tiefgarage der Kreissparkasse und zusätzliche Parkplätze in der Hauptstraße. Auch eine Vergünstigung für Einheimische in öffentlichen Verkehrsmitteln und eine bessere Vernetzung von Bus und Schiff waren, wie in allen Gemeinden, von Belang. Insgesamt gehe es dem Arbeitskreis nicht darum, einzelne Hotspots zu schaffen, die miteinander in Konkurrenz stehen, sondern ein Gesamtkonzept zu erstellen, meint Hasenknopf.
Dass die Ergebnisse erst jetzt, vier Monate nach Fertigstellung, dem Stadtrat präsentiert wurden, sorgte bei den Geschäftsleuten bereits für Kritik. Denn jetzt wird es wieder einige Zeit dauern, bis die Ergebnisse diskutiert werden können. Welche Ideen zu verwirklichen sind und wie es weitergeht, soll nämlich erst der neue Stadtrat, der Anfang Mai das erste Mal zusammenkommt, entscheiden.
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