Tegernseer Seesauna wieder geöffnet

Einen ganzen Monat war geschlossen – seit gestern kann man in der Tegernseer Seesauna wieder entspannen. Das Hochwasser von Anfang Juni hatte der Wellnesseinrichtung arg zugesetzt. Räume waren überflutet, der gesamte Technikraum zum Swimmingpool mutiert.

Die Schäden gehen in einen sechsstelligen Bereich. Betriebsleiterin Daniela Russ erklärt, was die letzten 30 Tage passiert ist.

Betriebsleiterin Daniela Russ am Bootshaus
Betriebsleiterin Daniela Russ am Bootshaus

„Bis hierher ging das Wasser!“ Die Betriebsleiterin der Seesauna Daniela Russ zeigt eine Stelle auf der Höhe von etwa einem Meter. Das Bootshaus hatte es am schlimmsten erwischt. Dann war das Wasser über die Steinmauer hinweg ‒ über das Pflaster auf der Terrasse ‒ ins Gebäude gedrungen. Bis zum Kamin in der Mitte des Hauptraumes stand es.

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„So schlimm wie dieses Mal war es noch nie.“ Zwar hatte man in den fünf Jahren des Bestehens ein paar kleinere Hochwasser, doch einen ganzen Monat die Sauna schließen – daran hatte im Traum niemand gedacht. „Rund 6.000 Gäste konnten wir nicht empfangen“, rechnet Russ vor. 200 kommen normalerweise an einem Tag. Entspannung Suchende mussten ins monte mare nach Schliersee, in den Badepark Bad Wiessee oder in die Therme Bad Aibling ausweichen.

Glück im Unglück

„Gott sei Dank hatten wir keinen Dreck dabei“, erzählt Russ weiter. So konnte man, nachdem das Wasser zurückgegangen war, „einfach“ nur das saubere Wasser hinauskehren. Danach standen diverse Arbeiten an: alle Fliesen in der Seesauna mussten neu verfugt werden, die Bänke im Dampfbad wurden erneuert, das Schiff neu gestrichen, das Bootshaus wieder hergestellt. Auch der Kies im Hafenbecken wurde neu aufgefüllt.

Am zweiten Tag der Flut ‒ da war das Wasser schon ein Stück zurückgegangen
Am zweiten Tag der Flut ‒ da war das Wasser schon ein Stück zurückgegangen

Im Zuge der Arbeiten bekam die Sauna gleich ein paar Erneuerungen, weiß Russ. So hat das Dampfbad eine neue Front bekommen und die Wände einen neuen Anstrich. Die Wiederherstellungskosten – neben den Umsatzeinbußen – gehen laut der Betriebsleiterin in einen sechsstelligen Bereich. Genaue Zahlen stehen noch nicht fest.

Auch das Strandbad ist bei schönem Wetter ab sofort wieder geöffnet. Die Liegewiese hat sich wieder vom Wasser erholt. Im Freibereich musste ebenso der komplette Terrassenboden neu verfugt werden. Am schlimmsten hatte es die DLRG-Hütte getroffen, die nicht mehr steht. Stattdessen ist ein Zelt aufgebaut.

Die Pumpen in den Strandbadräumen laufen noch. Doch die Liegen stehen schon bereit für neue Badegäste. Und alles sieht wieder besuchsfähig aus.

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