Tegernseer Tal entgeht “sibirischer Kältewelle”

Am Tegernsee fegt in den kommenden Tagen ein trockener und kalter Ostwind durch das Tal. Die Höchsttemperatur am Tag liegt nur bei knapp über null Grad. Hier ist das Wetter für das Tegernseer Tal.

Die Aussicht vom Suttengebiet auf den Risserkogel. / Quelle: Hans Wildermuth

Zur Zeit komme bei uns eine östliche bis nordöstliche Strömung in Gang, mit der immer kältere Festlandsluft ins Oberland gelange, so der Schaftlacher Wetterexperte, Hans Wildermuth. Er erklärt: “Das treibende Hochdruckgebiet liegt nördlich von uns und etabliert sich über Skandinavien. Eine derartige Lage trat in dem abgelaufenen Winter bisher nicht auf, dann wäre dieser Winter vielleicht nicht zu warm ausgefallen.”

Für das Oberland bedeute das überwiegend trockenen und kalten Ostwind. “Weil wir schon März haben und die Sonne ihre Kraft spürbar entfaltet, bleiben wir von einer “sibirischen Kältewelle” verschont, die zum Beispiel im Januar bei dieser Lage auftreten würde”, weiß der Experte.

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Kein Neuschnee im Tal

Das Wochenende wird bei spürbarem Ostwind trocken und wechselnd wolkig – “am Samstag auch zeitweise sonnig”, so Wildermuth. Es ziehen besonders am Sonntag immer mal Wolken durch oder es bilden sich tagsüber Quellwolken, doch die Luft sei zu trocken um Niederschlag hervorzubringen.

Am Tag liege die Höchsttemperatur bei knapp über Null Grad. Wildermuth sagt: “Und wenn sich die Sonne am Sonntag rar macht, bleibt es bei Dauerfrost.” Besonders nachts mache sich die Festlandskaltluft durch einen Temperaturrückgang bis nahe minus zehn Grad bemerkbar, in den schneebedeckten Tälern kann es, so Wildermuth, sogar noch kälter werden.

In der neuen Woche hält diese Witterung an, es bleibe recht kalt, meist trocken und zeitweise sonnig. Zunächst können etwas kompaktere Wolkenfelder aus Osten durchziehen, die geringfügigen Schnee bringen, eher in den Bergen. Wildermuth bemerkt:

Richtig Neuschnee gibt es aber nicht, dafür bleibt die gute Schneelage in den Bergen bei Dauerfrost erhalten.

Auch Hochnebelfelder seien in der kalten Ostströmung eingelagert und wenn die Sonne dadurch verdeckt bleibt, so der Experte, steigt die Temperatur auch im Vorland nicht über Null Grad.

Erst zum Wochenende mache sich aus Westen mildere und vor allem feuchtere Luft auf den Weg nach Mitteleuropa. “Sie hat es aber schwer, sich gegen die entgegen haltende kalte Ostströmung durchzusetzen, die sich noch verstärkt”, sagt Wildermuth und bemerkt: “Für Wetterfrösche eine interessante, aber aus aktueller Sicht auch schwer einzuschätzende Entwicklung. Dann ist von Schneefall über Regen, Föhn oder anhaltende kalte Trockenheit alles möglich.”

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