Teleskop Ratgeber – Welches Teleskop kaufen?

Teleskope können grob in drei Arten eingeteilt werden. Es gibt einmal die Linsenteleskope, die das eingehende Licht bündeln und im Brennpunkt vereinen. Zur zweiten Kategorie gehören die Spiegelteleskope, mit Haupt- und Fangspiegel zur Bündelung und Umlenkung vom Licht ins Okular. Weiter gibt es die sogenannten katadioptrischen Teleskope, die ähnlich wie Spiegelteleskope aufgebaut, jedoch kürzer und mit einer Korrekturlinse versehen sind.

Ferner unterscheiden sich Teleskope in ihrer Montierung. Es gibt die parallaktische Montierung, die zwar zwei bewegliche Achsen besitzt, von denen aber nur eine vom Nutzer ausgerichtet werden muss. Bei der azimutalen Montierung muss der Nutzer zwei Achsen ausrichten, um die Himmelsrotation auszugleichen. Allerdings ist diese Variante preisgünstiger und leichter transportierbar.


Worauf ist zu achten?

Vorab müssen Sie sich als Käufer drei Fragen stellen, denn danach richten sich die Kaufentscheidungen:

1. Wie viel Geld will ich ausgeben?
2. Welche Himmelskörper möchte ich beobachten?
3. Soll bereits Astrofotografie möglich sein?

Einige Modelle sind schon ab 100 Euro zu haben. Allerdings ist hier die Frage, wie lange sie den Ansprüchen genügen können. Für ein gutes Teleskop sollten mindestens 300 Euro investiert werden. So ist eine lange Qualität gewährleistet.

Fragen Sie beim Kauf nach, ob Sie das Zubehör jederzeit nachkaufen können. In der Regel gehören zwei Okulare zu jedem Teleskop dazu. Später entsteht vielleicht der Wunsch nach einer stärkeren Vergrößerung. Auch Mondfilter und Farbfilter sind gern gekauftes Zubehör; mit ihnen lässt sich der Kontrast verbessern. Für Himmelsbeobachtungen am Tag werden Sonnenfilter gebraucht.

Weiter spielt natürlich eine Rolle, ob Sie gerade erst anfangen, sich mit der Himmelsbeobachtung zu beschäftigen oder ob Sie bereits Erfahrungen gemacht haben. Für Einsteiger sind Einsteigerbuch und Sternkarte empfehlenswert, so haben diese bereits Orientierungspunkte, nach denen sie bei ihren Beobachtungen vorgehen können.

Eine ausführliche Kaufberatung bei der Teleskopauswahl ist also unabdingbar.

Welches Teleskop ist für den Einsteiger gedacht?

Wer gerade erst angefangen hat, das Sternegucken für sich zu entdecken, dem kann ein Dobson Teleskop gute Dienste leisten. Das Dobson ist ein Spiegelteleskop, das in einer Holzbox, der sogenannten Rockerbox, aufgehängt ist. Zusätzliche Gleit- und Drehlager erleichtern das Drehen in alle Richtungen.
Ein Dobson braucht weder Montierung noch Stativ und ist deshalb leicht zu transportieren und aufzustellen.

Später lässt es sich problemlos an astronomischen Montierungen mit Stativ befestigen. Mit ihm können bereits Mond und Planeten, Nebel und Galaxien beobachtet werden. Zum Liegerumfang des Dobson gehören zwei Okularen, davon eines für Detailbetrachtungen, das andere wird für die größere Übersicht gebraucht.
Auch Modelle mit parallaktischer Montierung und Stativ können für den Einstieg geeignet sein. Diese Teleskope sind bereits vormontiert und können ohne besondere Vorkenntnisse aufgebaut werden.

Modelle für Kinder

Wenn Kinder Interesse am Sternenhimmel zeigen und auch die nötige Geduld und ein motorisches Feingefühl besitzen, ist ein einfaches Linsenteleskop das Richtige für sie. Bereits mit einer Öffnung von mindestens 70 mm lassen sich erste Beobachtungen anstellen. Eine kleine Sternenkarte, damit sich das Kind besser am Nachthimmel orientieren kann, wäre von Vorteil.

Was brauchen die Fortgeschrittenen?

Wer schon etwas länger dabei ist und sich als Hobbyastronom vervollkommnen möchte, der wählt leistungsstärkere Modelle. Für die Planentenbeobachtung eignen sich langbrennweitige Spiegelteleskope mit verschiedenem Zubehör wie Planetenokulare für kontrastreiche Bilder. Ein Mondfilter dämpft das Mondlicht und liefert zusätzlichen Kontrast.

Wer den Deep Sky – also Sternenhaufen, Nebel und Galaxien außerhalb unseres Sonnensystems – auskundschaften will, für den könnte ein Dobson Teleskop mit kurzer Brennweite und einer Öffnung von mindestens 200 mm ideal sein. Auch andere Teleskope mit möglichst großer Öffnung eignen sich für den Deep Sky.

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