Tölzerin soll’s an Tal-Grundschulen richten

Lange hatte man im Tal gerungen um eine Entscheidung hin zur koordinierten Schulsozialarbeit auch bei den jüngsten Schülern. Ein Brief der Volksschule Gmund hatten den Anstoß gegeben, weil sich das gesellschaftliche Umfeld massiv verändert hat und sich schon die Grundschule zum Lebensmittelpunkt der Kinder entwickelt, treten häufig Spannungen auf.

Die neue Sozialpädagogin Katharina Böhm soll nun an den Grundschulen im Tal zu einem entspannteren Schulalltag beitragen.

Seit drei Jahren ist Anna Elisabeth Koch an der Rottacher Mittelschule aktiv. Rund 20 Stunden die Woche betreut sie die Rottacher Kinder. Jetzt bekommt sie Schützenhilfe für die Grundschüler im Tal. Kollegin Katharina Böhm steht seit Anfang Mai als Sozialpädagogin bereit. Die Tölzerin ist beim Diakonischen Werk Rosenheim, Jugendhilfe Oberbayern angestellt – ebenfalls mit einer 20-Stunden-Stelle.

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Bewährtes Konzept für Mittelschulen

Böhm soll jedoch nicht nur in Rottach-Egern wirken, sondern an allen Grundschulen im Tal. Je nach Budgetierung wird sie unterwegs sein. An vier Tagen pro Woche wird die 26-Jährige an den Grundschulen rund um den See pädagogische Arbeit leisten.

Zu ihren Aufgabenbereichen zählen Einzel- und Gruppenarbeiten, Projekte und Öffentlichkeitsarbeit. Ebenso die Beratung von Schülern, Eltern und Lehrern in den unterschiedlichsten Problemlagen. „In eine schwierige Lebenslage können auch die Kleinsten schnell kommen“, weiß Anna Elisabeth Koch. Wie sich der Tagesablauf der neuen Sozialpädagogin entwickeln wird, muss die Zeit zeigen. Ein festes Muster gibt es ohnehin nie, weil jedes Kind anders ist.

Schulsozialarbeit an Grundschulen

Auch bei Schulneulingen wird der Schulalltag immer öfter durch tiefgreifende Veränderungen der Lebensumstände in den Bereichen Familie, Freizeit, Freundeskreis und Schule geprägt. Häufige Berufstätigkeit der Eltern, Terminstress in der Freizeit, Leistungsdruck: viele Jungen und Mädchen nehmen Probleme, die früher zu Hause gelöst wurden, mit in die Schule. Dort sind Konflikte mit Gleichaltrigen oder Lehrern vorprogrammiert.

„Es ist mir wichtig, Kinder mit Problemen oder Verhaltensauffälligkeiten frühzeitig aufzufangen und pädagogisch zu betreuen, um einem problematischen Werdegang vorzubeugen. Die Sozialarbeit an der Grundschule bietet hierfür eine passende Möglichkeit.“ Katharina Böhm ist überzeugt von ihrer täglichen Arbeit mit den Kindern.

Trennung der Eltern, ein Todesfall in der Familie, Probleme mit Gleichaltrigen, Eltern oder Lehrern ‒ etliche Kinder und angehende Jugendliche suchen das Gespräch mit jemandem, den sie nicht mit dem System Schule in Verbindung bringen und dem sie vertrauen. Dann sind Pädagogen wie Anna Koch oder Katharina Böhm gefragt.

Tölzerin für Kinder aus dem Tegernseer Tal ‒ Katharina Böhm

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