“Tote” Baustellen in Holzkirchen?

In Holzkirchen gleichen manche Straßen derzeit einem Schweizer Käse: Sie haben Löcher durch Baustellen, aber gearbeitet wird anscheinend nicht. Das ist einem Leser aufgefallen. Doch der Schein trügt.

Im Dezember werden die ersten Anschlüsse "scharfgeschalten".
In Holzkirchen ist der Glasfaserausbau in vollem Gange.

“Seit Wochen tut sich nichts”, erreichte uns am Donnerstag die Meldung eines Lesers. Er hatte beobachtet, dass an einigen Gemeindestraßen noch Baustellen eingerichtet sind. Doch von Bauarbeiten sei nichts zu sehen, beschreibt er die Situation und voran gehe es dort auch nicht.

Bei der Gemeindeverwaltung sind Baustellen in einigen Straßen bekannt gewesen. Unter anderem diejenigen, die uns der Leser gemeldet hatte: Die Erlkamer Straße, die Föchinger Straße, die Karl-Stieler-Straße und die Lena-Christ-Straße. Die Rosenheimer Straße gehört in den Zuständigkeitsbereich des Landratsamts. Dort werden Glasfaserkabel verlegt, sagt Pressesprecher Gerhard Brandl auf Nachfrage der HS. Bis Mitte August sollen die Arbeiten dort abgeschlossen sein.

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Sechs Glasfaserringe für Holzkirchen

In den Gemeindestraßen werden ebenfalls Glasfaserkabel verlegt, erklärt Johann Bachhuber vom Amt für öffentliche Ordnung und Sicherheit. Betrieben werden die Baustellen von der Firma Iska Schön GmbH aus Holzkirchen. Dort erfahren wir: Die Arbeiten schreiten voran, auch wenn man an manchen Stellen davon nichts sieht.

Grund ist die Umstellung der Telefonnetze von Kupferkabel auf Glasfaser und IP, erklärt Peter Müller, Abteilungsleiter für Kabelbau bei Iska. Die Glasfaserkabel werden in sechs Ringen unter Holzkirchen gelegt. Dafür werde an einigen Stellen der Asphalt aufgerissen und die Kabel eingezogen. Das passiere nacheinander.

Asphaltieren und wieder aufreißen?

An den Stellen, an denen die sogenannten “Erdmuffen” im Boden liegen, bleibt das Asphaltloch noch bis die Kabel überall liegen und das Netz umgestellt wird. Denn erst nachdem alle Kabel liegen, wird geprüft, ob auch alles geklappt hat. “Es kann ja sein, dass bei der Umstellung etwas nicht funktioniert, und man nochmal an die Muffe heran muss”, erklärt er.

Würde man die Asphaltdecke sofort nach Kabeleinzug wieder schließen, müsste man für eventuelle Nachbesserungen die Straße wieder aufreißen. “Das wäre ein zu hoher Verwaltungsaufwand und wäre auch teurer”, so Müller. Außerdem würde dieses Vorgehen die Glasfaserlegung verzögern.

Und es tut sich doch was

Weil die noch offenen Stellen aber darauf warten, dass der Ring geschlossen und das Netz umgeschaltet wird, sieht es für Anlieger so aus, als tue sich an diesen Baustellen nichts: “Das ist definitiv nicht der Fall”, betont Müller.

Nach und nach werden die Löcher eins nach dem anderen geschlossen. In der Föchinger Straße sei dies entgegen der Meldung unseres Lesers schon lange der Fall, sagt Müller. In den anderen Straßen werde es in den nächsten Wochen soweit sein.

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