Luitpoldanlage Tegernsee gestern Nachmittag. Ein Mann schwimmt hinaus. Plötzlich ruft er um Hilfe. Dann geht er unter …
Acht Meter ist der Tegernsee an dieser Stelle tief. Wenige Meter vom Ufer an der Luitpoldanlage fällt der Seegrund ab. Das wäre einem ungeübten Schwimmer am gestrigen Nachmittag zum Verhängnis geworden. Wie die DLRG in einer Pressemitteilung mitteilt, wurden zwei ehrenamtliche Retter gegen 15.30 Uhr auf einen jungen Mann aufmerksam, der hinaus in den See schwamm. Sie hatten Wachdienst in der Wasserrettungsstation am Strandbad Tegernsee. Ihnen fiel auf, dass der Mann nur schlecht schwimmen konnte, beobachteten ihn daher weiter. Nach kurzer Zeit rief er plötzlich kurz um Hilfe, begann mit den Armen zu rudern und ging etwa 20 Meter vor dem Steg des Strandbads nahezu lautlos im See unter.
Ein Retter schwamm zu dem Ertrinkenden, einem 22-jährigen aus Usbekistan. In letzter Sekunde, so die DLRG, konnte der ehrenamtliche Lebensretter nach dem jungen Mann greifen, ihn an die Wasseroberfläche holen und mit seinem Gurtretter ans sichere Ufer bringen.
Der Mann muss von den Rettungskräften intensivmedizinisch versorgt werden, wurde anschließend ins Krankenhaus Agatharied transportiert. Sein Zustand sei kritisch, so die DLRG.
In diesem Zusammenhang warnten die Lebensretter noch einmal davor vor den Herausforderungen des Sees. Besonders ungeübte Schwimmer seien einer Gefahr ausgesetzt. Schon wenige Meter nach der Badetreppe an der Luitpoldanlage fällt der See auf vier Meter ab. „Leider kommt es hier immer wieder vor, dass Menschen, die gar nicht oder nur schlecht schwimmen können, sich trotz der Lebensgefahr ins Wasser begeben“, sagt Benedikt Mengele, Zweiter Vorsitzender der DLRG Tegernsee.
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