Trotz “Niklas”: Kröten sicher am Teich

Circa 3600 Amphibien wurden dieses Jahr von den Helfern des Bund Naturschutzes sicher über die Straße im Bereich geleitet. Nur Orkan “Niklas” erschwerte die Aktion: Schutzzäune wurden beschädigt und den Helferinnen und Helfern war es zeitweise nicht möglich zu den Tieren zu gelangen.

Die Kreuther Helfer mit einem "Fundstück"
Jedes Jahr helfen Freiwillige den Tieren bei der Überquerung der Bundesstraße.

Sieben ehrenamtliche Helfer waren in den vergangenen Wochen bis zu dreieinhalb Stunden am Stück im Einsatz, um den Amphibien einen sicheren Weg hin zu ihren Laichplätzen am Ende des Hackenbaches zu ebnen.

Bereits seit 1998 arbeitet der Bund Naturschutz zusammen mit den Naturschutzbehörden und der Straßenmeisterei zusammen. Während der Amphibienwanderung zählen die Beteiligten die Tiere um Statistiken zu erheben. Diese geben Rückschluss auf die derzeitige Population und den Zustand des Ökosystems.

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Molchzahlen sinken deutlich

Während die Anzahl der Kröten stabil geblieben ist (ca. 3000) und Grasfrösche (30-40 Tiere) ähnlich selten anzutreffen sind wie in den vergangenen Jahren, hat die Molchpopulation stark abgenommen.

Dabei hat sich die Zahl der Bergmolche nahezu halbiert. Der Rückgang der Teichmolche lag sogar bei 75% im Vergleich zum Vorjahr. Voreilige Schlüsse möchte Helmut Schneider von der Ortsgruppe des Bund Naturschutzes in Holzkirchen jedoch nicht ziehen:

Nun ist es müßig, darüber zu spekulieren, wieso gerade heuer weniger Molche unterwegs waren. Wir kennen die Ursachen einfach nicht. Vielleicht handelt es sich auch nur um eine natürliche Schwankung, wie das in den vergangenen Jahren immer wieder vorgekommen ist. Bevor man hier vorschnelle Antworten gibt, müssen wir die weitere Entwicklung abwarten.

Orkantief „Niklas“ sorgte auch bei den Tierschützern für Furore. Durch die Sturmböen waren zahlreiche Bäume auf die Staatsstraße nach Dietramszell gefallen. Daraufhin wurde die Straße gesperrt und die Helfer konnten nicht zu ihrem Einsatzort gelangen. Sehr zum Nachteil der kleinen Tiere: Die Amphibien mussten eine weitere Nacht lang in ihren Eimern verharren.

Auch die Schutzzäune wurden von dem Orkan in Mitleidenschaft gezogen. An zahlreichen Stellen fielen Bäume auf die Amphibienzäune und verursachten Schäden. Durch die heftigen Böen wurden sogar Schutzfolien durchtrennt und teils aus der Bodenhalterung gerissen. Glücklicherweise hatten sich dieses Jahr mehr Helfer gemeldet als noch im Vorjahr. So konnten die Kröten trotz der Komplikationen sicher an ihr Ziel gebracht werden.

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