Nach ergiebigen Regenfällen mit bis zu 180 Liter pro Quadratmeter Niederschlag habe sich erstmals in diesem Sommer eine stabile Hochdrucklage entwickelt, meint unser Wetterfrosch Hans Wildermuth. Der Schaftlacher Wetterexperte erklärt: „Das verantwortliche Hochdruckgebiet liegt im Bereich der Ostsee, also nordöstlich von uns, was für das Oberland eine trockene östliche Strömung bedeutet“. Der gefallene Regen muss also eine Weile vorhalten.
Wenn sich auch der Schwerpunkt des Hochdruckgebietes demnächst immer mal zur Nordsee, dann wieder nach Polen verlagere, so bleibe doch die sommerliche Lage die ganze nächste Woche erhalten. Da die Luft kontinentalen Ursprungs ist, also relativ trocken, ist sie nicht schwül und neigt vorerst nicht zur Bildung von Wärmegewittern.
Wie wird nun das Wetter konkret?
An allen Tagen des Wochenendes und der kommenden Woche ist es einheitlich sonnig, meistens sogar wolkenlos und trocken. „Erst nach Wochenmitte steigt die Wahrscheinlichkeit für einzelne Wärmegewitter über den Bergen an“, versichert Wildermuth. Diese Gewitter seien aber nur kurzlebig und fallen nachts schnell in sich zusammen, weil ihnen sprichwörtlich “der Dampf ausgeht”. Heftigere Gewitter sind weiter im Westen über Frankreich in feuchterer Luft zu erwarten. „Wahrscheinlich berührt uns das nicht, der Ostwind hält dagegen“, vermutet der Wetterexperte weiter.
Die Tageshöchsttemperatur steigt allerdings nicht über 30 Grad an. Auch wenn überregionale Wetterberichte von bis zu 38 Grad sprechen, so gilt das nicht für das Oberland und schon gar nicht für das Tegernseer Tal aufgrund seiner Höhenlage. Außerdem komme die relativ trockene Luft aus Osten, dazwischen auch mal aus Nordosten vom Baltikum, und könne sich über Nacht gut abkühlen.
Zur Zeit ist ein abruptes Ende dieser beständigen Witterung nicht in Sicht. Es wird wohl auf eine langsam zunehmende Gewitterlage hinauslaufen. „Allerdings erst am oder nach dem Wochenende in acht Tagen“, fügt Wildermuth abschließend hinzu.
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