Und was machst du nach dem Abi?

Jedes Jahr stehen Schüler der Abschlussklassen vor der Frage aller Fragen: “Was mache ich bloß aus meiner beruflichen Zukunft?”. Am Freitag hat das vielleicht der ein oder andere Schüler am Gymnasium Tegernsee herausgefunden.

Die Gänge des Gymnasiums, gefüllt mit Ausstellern und Schülern. / Quelle: Verena van Erps

Das Abitur rückt immer näher und für viele Schüler wird es langsam Zeit, sich Gedanken über die eigene Zukunft zu machen. Man sagt “Mit dem Abitur stehen einem alle Türen der Welt offen”. Ob Studium oder Ausbildung – die Abiturienten des Gymnasiums Tegernsee werden nicht die letzte Schulgeneration sein, die sich bei der Entscheidung für die Zukunft schwer tut.

Das Gymnasium Tegernsee veranstaltet deshalb für die Schüler der oberen Jahrgangsstufe alle zwei Jahre das ‘Forum der Berufe’. Eingeladen waren dieses Jahr rund 25 Aussteller, die den Schülern ihre Branche, ihr Berufsbild sowie ihre Tätigkeiten näher bringen konnten. “Die Veranstaltung hat jahrelange Tradition”, wie der Vorstand des Fördervereins Christian Stadler stolz erzählt. Die Messe finde bereits seit 22 Jahren statt.

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TS sucht Nachwuchs unter Schülern

Auch stellt Stadler zufrieden fest, dass ein Wechsel der Unternehmen von Jahr zu Jahr sehr viel Abwechslung in die Messe bringt. Dieses Jahr waren unter anderem das Krankenhaus Agatharied, Infineon und Bosch durch ihre Campus-Erweiterung in Holzkirchen vertreten. Auch das Team der Tegernseer Stimme war vor Ort und sorgte mit einer Popcorn-Maschine für gute Laune und lange Schlangen.

Die Tegernseer Stimme überzeugte mit ihrem Popcorn-Stand. 😉 / Quelle: Verena van Erps

Stadler betont, wie wichtig dem Förderverein die persönliche Verbindung zum Gymnasium ist. Die meisten Mitglieder waren selbst Schüler an der Schule oder haben den Bezug zur Schulfamilie durch Kinder, die das Gymnasium besuchen, gewonnen. Lediglich die starke Zusammenarbeit zwischen Lehrerschaft und Förderverein ermögliche die Organisation dieser Projekte.

Das “Forum der Berufe” wird vorab im Wirtschaftsunterricht behandelt, damit sich die Gymnasiasten auf die Messe einstellen können. Den Lehrern ist es wichtig, dass sich die angehenden Abiturienten bewusst damit auseinandersetzen. Deshalb wurde den Schülern im Voraus ein Fragenkatalog mit Leitfragen zusammengestellt, die sie in ihren Gesprächen mit den Unternehmen unterstützen sollten.

Einen regionalen oder doch lieber internationalen Job?

Das Feedback der Schüler war rundum positiv – ausgenommen derer, die sagen “Ich weiß schon genau, wo mich meine Zukunft hinführt.” Ebenso wie der Schuldirektor Dr. Werner Oberholzner freuen sich die meisten über die große Bandbreite an Unternehmen. Vom Hochschulbereich über Handwerk und IT bis hin zum Gesundheitswesen sollte großflächig Interesse geweckt werden. Ein Schüler der 10. Klasse stellte fest:

Es ist wirklich für jeden was dabei und man kann auf jeden Fall schonmal ausschließen, was man gar nicht machen möchte.

Viele Schüler zieht es raus aus dem Tal. Sie wollen in die große weite Welt, um dort zu studieren, oder um einfach mal etwas Neues zu sehen. Dieser Trend steigt stetig an und wird so schnell auch nicht abflachen. Die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) wollte daher am Freitag deutlich machen, dass es auch im Tal sehr schön und lebenswert ist.

Deshalb versuchte die TTT, den Jugendlichen gerade die Berufsbilder schmackhaft zu machen, die man in der Urlaubsregion erlernen kann. “Viele Schüler sind sich gar nicht bewusst, dass es so manchen Beruf gibt”, stellt die Mitarbeiterin Stefanie Volz fest.

Disziplin zahlt sich aus

Das Hotel Bachmair Weissach ist ebenso auf der Suche nach jungen Auszubildenden – mit der Voraussetzung, dass es Bewerber aus der Region sind. Immerhin sollten die Gäste bei Fragen über die Umgebung zuverlässig beraten werden. Das Bachmair Weissach versucht die Jugend daher mit Benefits zu begeistern. Besondere Schulleistungen werden zusätzlich vergütet, mit dem Ziel, die Lernmotivation der Azubis zu steigern. Als kleines Dankeschön des Unternehmens werden die Auszubildenden außerdem zwei Tage im Jahr freigestellt, um mit dem Chef an besondere Orte zu fliegen.

Neue Aussteller wie Bosch waren ebenfalls vertreten. / Quelle: Verena van Erps

Andere Unternehmen schreiben den Verhaltenswandel der Jugendlichen eher den sozialen Medien zu. Ein Mitarbeiter des Fitnessstudios “life” sagt: “Die Jugend von heute setzt Fernseher, Smartphone und alles, was damit verbunden ist, als oberste Priorität. Da ist es auch wichtig, sportlich aktiv zu bleiben und nebenbei die Gesundheit nicht aus dem Auge zu verlieren!”

Im Großen und Ganzen glaubt Direktor Oberholzner, dass die Veranstaltung sowohl von den Ausstellern als auch von den Schülern ganz gut aufgenommen wird. Er lobt die Investition der Unternehmen und die Bereitschaft, mit den Schülern in direkten Kontakt zu treten. Es sei wichtig, die Schüler auf das Leben nach der Schule vorzubereiten, damit sie nicht ins kalte Wasser geworfen werden.

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