“Unsere Heimat verschwindet langsam”

Zum ersten Mal seit der Gründung der Grünen in Rottach-Egern werden sieben Kandidaten in der diesjährigen Gemeinderatswahl am 16. März antreten. Am Donnerstag wurden die Nominierten vorgestellt. Wolfgang Rzehak sieht dabei gute Chancen für einen Einzug seiner Partei in den Rottacher Gemeinderat.

Wenigstens ein Mandat sollte drin sein, so der Landratskandidat der Grünen. Denn man habe einen sehr fähigen Spitzenkandidaten an Bord.

Die Grüne-Liste Rottach: Astrid Quittkat, Landratskandidat Wolfgang Rzehak, Christiane Rafflenbeul-Schaub, Thomas Tomaschek, Sabine Tomaschek, Christiane & Werner Caspar, Michael Nasswetter. Foto: Bündnis 90/Die Grünen KV Miesbach
Die Grüne-Liste Rottach – von links: Astrid Quittkat, Landratskandidat Wolfgang Rzehak, Christiane Rafflenbeul-Schaub, Thomas Tomaschek, Sabine Tomaschek, Christiane & Werner Caspar und Michael Nasswetter.

Es würde, so Rzehak, dem Tegernseer Tal gut tun, wenn die Grünen auch in den Rottacher Gemeinderat einziehen würden. Denn nachdem die Partei bereits seit 2002 im Gemeinderat in Gmund vertreten ist, haben sich die Verantwortlichen ein neues Ziel vorgenommen. „Ein bisschen frischer Wind durch die Grünen kann nicht schaden.“

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Wenigstens ein Mandat wollen die Grünen erobern. Das Wählerpotenzial für die Grünen sei in Rottach-Egern vorhanden. Zudem lobt er den Mann an der Spitze Thomas Tomascheck:

Mit ihm haben wir einen sehr engagierten, kompetenten, aber auch kommunikationsfähigen Spitzenkandidaten.

Tomascheck ist von Beruf Musiker und Diplom-Kulturmanager und führt einen Musikladen in Rottach-Egern. Zuletzt hatte sich der 38-Jährige stark für den Erhalt des Gasthofs Glasl eingesetzt. Zu diesem Zweck hatte er eine Unterschriftenaktion initiiert. So sei der drohende Abriss der Traditionsgaststätte für ihn unter anderem der Anlass gewesen, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren.

“Das Tal wird zubetoniert”

Die Rottacher Grünen sehen die momentane Entwicklung des gesamten Tegernseer Tals durch diverse Großprojekte am Scheideweg. Das Tal werde „zubetoniert“ und verändere sein Gesicht, so Tomaschek. Wer hier aufgewachsen sei, wisse, was es hier zu verteidigen gibt:

Es ist unsere Heimat, aber sie verschwindet langsam.

Schwerpunkte der Rottacher Grünen-Liste seien deswegen vor allem die maßvolle und landschaftsverträgliche Bebauung und der Schutz der ortsbildprägenden Bausubstanz sowie das Schaffen bezahlbaren Wohnraums für Einheimische. Darüber hinaus wolle man Grundstücksspekulationen verhindern, einen naturverträglichen Tourismus forcieren, die Bürger bei Gemeindeentscheidungen besser einbinden und das Tegernseer Tal vom ständig zunehmenden Verkehr entlasten.

Neben Tomaschek treten der Unternehmer Michael Nasswetter (41), die Unternehmerin Christiane Rafflenbeul-Schaub (69), der Diplomingenieur Werner Caspar (51), die Einzelhandelsverkäuferin Sabine Tomaschek (29) sowie die Pensionärin Astrid Quittkat (65) und Christiane Caspar (47) an.

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