Es gibt sie noch immer – die Bahnübergänge, deren Schranken manuell geöffnet und geschlossen werden müssen. Auch in Valley gab es bisher einen solchen. Jetzt soll er weg. Aus sicherheitstechnischen Gründen.
Bald ist er Geschichte. Der Bahnübergang am Pflugpointweg, an der Staatsstraße zwischen der Holzkirchner Spinne, die die B318 und die Staatsstraße 2073 verbindet, und Oberlaindern. Er wird geschlossen, das berichtet der Merkur.
Der Übergang ist ein richtiges Stück Geschichte. Schon 1962 ging er in Betrieb. 1970 wurde er erweitert und mit einem Schrankenwärter besetzt. Den Übergang weiterhin in dieser Form zu erhalten, sei aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich. Die Bahn müsste technisch nachrüsten.
Rund 1,8 Millionen Euro würde eine solche Nachrüstung kosten. Getragen werden müssten die Kosten gemeinsam von Bahn, Bund und Gemeinde. Viel Geld für einen Übergang, der ausschließlich von einigen Grundanliegern genutzt wird, die zu ihren Wiesen wollen.
Umleitung gefunden
Auch das Straßenbauamt machte deutlich, dass man eine Schließung nicht verhindern kann. Würde man den Übergang offenlassen, müsste zusätzlich eine Ampel installiert werden, um sicherzustellen, dass das Räumen des Übergangs im Notfall gewährleistet wäre, so heißt es im Merkur weiter.
Auch eine alternative Route scheint schon gefunden. Die Grundbesitzer sollen künftig über den ein Kilometer entfernten Übergang Osterläng in Oberlaindern umgeleitet werden. Dafür werden zwei bestehende Waldwege ausgebaut und verbunden. Die Kosten hierfür werden im sechsstelligen Bereich liegen. Übernehmen wird diese die Bahn, so der Merkur. Sobald der Weg fertig ist, wird der Übergang geschlossen. Der Rückbau erfolgt dann 2018.
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