Das war es dann wohl mit dem Traum vom Ryder Cup in Valley. Wie Marco Kaussler, Chef der deutschen Bewerbungsgesellschaft heute bekannt gibt, ist der oberbayerische Bewerber aus dem Rennen. Schuld daran ist die Münchner Wiesn.
Lange Zeit hatte Michael Weichselgartner, der Präsident des Golfclubs in Valley den Traum einer Bewerbung für das größte Golfereignis weltweit gehegt. Er wollte im Jahr 2022 den Ryder Cup auf die oberbayerische Golfanlage holen.
Doch dieser Traum ist seit heute geplatzt. Wie die dpa berichtet, hat der Chef der deutschen Bewerbungsgesellschaft, Marco Kaussler, heute bekannt gegeben, dass Valley aus dem Rennen ist. Grund für die Absage sollen Terminprobleme sein.
Engpässe bei Sicherheit und Unterbringung
Der Raum München lasse aufgrund des zeitgleich stattfindenden Oktoberfestes keine „völlig unproblematische Ausrichtung des Ryder Cups zu“, so die offizielle Begründung. Wie aus der Meldung hervorgeht befürchten die Organisatoren Engpässe bei der Unterbringung der Athleten und Zuschauer sowie bei der Gewährleistung der Sicherheit.
In einer ersten Reaktion gegenüber der Presseagentur äußerte sich Weichselgartner enttäuscht über die Entscheidung der Bewerbungsgesellschaft. Allerdings wünschte er den beiden verbliebenen Standorten Berlin und Hamburg viel Erfolg bei der Bewerbung. Schließlich muss sich eine der beiden Städte noch im europaweiten Vergleich beweisen.
Ursprünglicher Artikel vom 23. Oktober mit der Überschrift: “Valley auf Kurs”
Die Bewerbung ist eingereicht. Michael Weichselgartner bangt schon zum zweiten Mal. Sein “Golf Valley” soll 2022 Gastgeber des nur alle zwei Jahre stattfindenden Ryder Cup werden. Das Bewerbungsverfahren und die Auswertung sind aufwändig. Aber Valley ist zumindest im Rennen.
Michael Weichselgartner brennt ein Statement zum aktuellen Bewerbungsverfahren seines Golfclubs für den Ryder Cup 2022 merklich unter den Nägeln. Dennoch unterliege er „ab jetzt einer Schweigepflicht“ und dürfe sich in der Öffentlichkeit nicht mehr über die Fortschritte im Verfahren äußern. So viel könne er jedoch verraten: „Wir liegen als Austragungsort noch im Rennen“.
Die nötigen Unterlagen zur Bewerbung wurden schon letzten Monat beim Deutschen Golfverband e.V. und der Ryder Cup Deutschland GmbH eingereicht. Nun heißt es abwarten. Der Golfclub in Valley muss sich gegen viele andere Bewerber aus ganz Deutschland behaupten.
Langwieriges Bewerbungsverfahren
Nikolaus Peltzer ist Geschäftsführer des Deutschen Golfverbands mit dem Sitz in Wiesbaden und hat sich mit den bisher eingereichten Bewerbungen beschäftigt. Auf Nachfrage räumt er Valley durchaus Chancen ein, verweist jedoch auf den geheimen Voraussetzungs-Katalog des Veranstalters.
Mittlerweile hat die Golfsportagentur CAA Sports GmbH die Auswertung der deutschen Bewerbungen für den Ryder Cup 2022 übernommen. Doch auch der Geschäftsführer der CAA Sports und Leiter der deutschlandweiten Kampagne, Marco Kaussler, hält sich mit Prognosen bisher bedeckt:
Gerade ist es noch zu früh Tendenzen darüber zu äußern, welche Anlage wir ins internationale Rennen schicken werden. Wir sichten gerade noch die eingegangenen Bewerbungen und viele weitere Konzepte werden immer noch eingereicht.
Ähnlich zu einer Bewerbung um die Olympischen Spiele, würden viele Orte gerade erst Baukonzepte für neue Golfanlagen planen. Auch diese stünden noch zur Auswahl für den Ryder Cup 2022 und würden im Falle eines Zuschlag eigens dafür erbaut werden. Nächsten Monat endet die Frist. Alle Bewerbungen für den Ryder Cup müssen dann eingereicht sein.
Ende Februar 2015 fällt die Entscheidung, welcher Golfplatz für Deutschland ins Rennen geht. Dieser Kandidat muss sich anschließend noch im internationalen Verfahren behaupten. Sollte es Valley bis in die letzte Runde schaffen, wird man endgültig erst Ende nächsten Jahres wissen, ob Valley Gastgeber des weltweit größten Golftuniers sein darf.
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