Vandalismus in Tegernsee: Positive Erfahrungen mit dem Sicherheitsdienst

Das Tor des Friedhofs bleibt nachts geschlossen und ein Sicherheitsdienst dreht seine Runden.

Anmerkung vom 27. August / 13:51 Uhr

Wir haben uns gefragt was aus dem Sicherheitsthema im Tegernseer Kurpark und auf dem Friedhof geworden ist. Darüber hatten wir im Mai das letzte Mal berichtet. Und laut dem Geschäftsleiter Hans Staudacher vom Tegernseer Rathaus ist der Sicherheitsdienst auch weiterhin beauftragt den Kurgarten und das Friedhofsgelände mit zu überwachen. Dies soll auch im Herbst und Winter erstmal so weitergeführt werden.

Das positive dabei: “Vorfälle sind seitdem keine bekannt geworden. Damit sind die Erfahrungen diesbezüglich gut.” so Hans Staudacher weiter.

Zumindest Bertl Kammerer dürfte das allerdings anders sehen. Wurde doch in seinem im Kurpark gelegenen Fahrradladen ein für Tegernseer Verhältnisse spektakulärer Einbruch begangen. Schaden dabei über 80.000 Euro. Den Vorfall konnte der Sicherheitsdienst leider nicht verhindern.

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Ursprünglicher Artikel vom 20. Mai:
Es war nur ein kleines Thema auf der Stadtratssitzung in Tegernsee. Und eigentlich hatte der Bürgermeister Peter Janssen auch nur den Stadtrat über den Erfolg einer Maßnahme informieren wollen. Denn seitdem Ende März auf dem Friedhof mehrere Grabsteine umgeworfen worden waren (die Tegernseer Zeitung berichtete damals), hatte der Bürgermeister Nachts das Friedhofstor absperren lassen und einen Sicherheitsdienst eingeschaltet. Dieser kontrolliert seither in den Nachtstunden das Gelände sowie den Kurgarten. Und seither gibt es laut Janssen in den “betroffenen” Gebieten auch keine Beanstandungen mehr.

Alles wäre so schön gewesen, hätte nicht eine Polizeimeldung vom 18.05. den Erfolg der Aktion in Frage gestellt:

“Vandalen auf dem Gelände des Kindergartens in Tegernsee
In letzter Zeit gelangten immer wieder unbekannte Personen auf das Gelände des Kindergartens Tegernsee in der Prinz-Karl-Allee. In der Nacht von 08. auf 09.05.2010 blieb dieser Besuch nicht folgenlos. Die/der Unbekannte/n zerstörten die Kupfer-Fische, die sich am kunstvoll geschmückten Krabbeltunnel im Garten des Kindergarten befanden. Die Fische waren in den Ein-/Ausgang des Tunnels einbetoniert. Um diese herauszureißen und zu zerstören, war ein starker Kraftaufwand nötig.

Am Wochenende 14.05. – 17.05.2010 befanden sich wieder Unbekannte auf dem Gelände. Dieses Mal wurde jedoch kein Sachschaden verursacht. Auf dem Gelände wurden lediglich einige Dinge durcheinander gebracht. Der Außenbereich des Kindergartens wurde im letzten Sommer aufwendig mit viel ehrenamtlicher Hilfe neu gestaltet. Durch die Beschädigungen werden Gefahrenquellen für die Kinder geschaffen. Sie können daher ihr kleines neu geschaffenes Paradies nicht in vollem Umfang genießen.

Zeugen, die in den angegebenen Zeiträumen, unbefugte Personen auf dem Gelände des Kindergarten gesehen haben oder künftig diesbezügliche Beobachtungen machen, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Bad Wiessee unter 08022/9878-0 zu melden oder gleich den Polizeinotruf 110 zu wählen.”

Wenn man das alles so liest, stellen sich einem automatisch mehrere Fragen:
Ist ein Sicherheitsdienst notwendig, der “nur” ein paar Jugendliche vom Friedhof verscheuchen soll?
Und was bringt so ein Sicherheitsdienst, wenn diese Jugendlichen einfach zum Kindergarten weiterziehen?
Gibt es eventuell andere Lösungen um mit dem Problem umzugehen? Oder wird jetzt ganz Tegernsee Nachts zur Sicherheitszone?

Zugegeben, wir haben auch keine Patentlösung. Aber einfach alles überwachen als Standardreaktion kann`s ja irgendwie auch nicht sein.

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