Verschlafen Sie die Stichwahl nicht

Auch schon mal die Wahl verschlafen? Kann ja leicht vorkommen. Heute, am Tag der kommunalen Stichwahl, ist die Gefahr jedoch besonders groß: Die Uhren werden eine Stunde vorgestellt. Denn es ist Sommerzeit, mal wieder. Und die hat nicht nur Ilse Aigner satt.

Für alle, die obligatorisch immer erst eine Viertelstunde vor dem Schließen der Wahllokale an die Urne treten, heißt das also aufgepasst. Kurz vor knapp ist dann nämlich schon zu spät.

Nicht das erhoffte Ergebnis für Ilse Aigner. Wo geht es jetzt hin?
Sommerzeit? Für Ilse Aigner soll es zukünftig ohne gehen.

Über den Sinn und Unsinn der Sommerzeit wurde schon viel diskutiert. Jüngst schaltete sich Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner in die Debatte ein. Die ist das ewige Gedrehe an der Uhr nämlich auch leid und bekennt sich klar gegen die Umstellung. Dabei sind ihre Worte für alle Sommerzeit-Gegner wahrer Balsam für die Seele, quasi das metaphorische Kuschelkissen für alle übermüdeten Zeitumstellungs-Gequälten.

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Denn was tut uns diese eine Stunde früher aufstehen nicht alles an! Jetlag ist schon im Urlaub schlimm genug. Und überhaupt. Der ganze Biorhythmus.

Die Sommerzeit ist ein Relikt aus uralten Zeiten. Nun ja, dem Ersten Weltkrieg genau genommen. Seitdem wurde sie ausgesetzt, abgeschafft und wieder eingeführt. Ein ewiges Heckmeck also. Ursprünglicher Grund für die Einführung der Sommerzeit war der Glaube, dadurch das Sonnenlicht besser nutzen und Energie einsparen zu können (was sich auch in der internationalen Bezeichnung „Daylight Saving Time“ niederschlägt).

Auch das Nutzvieh tut sich schwer

Doch alles überholt, findet Aigner. Weder profitiere die Wirtschaft von der Sommerzeit, noch spare man Energie ein. Und da wäre ja noch das Nutzvieh. Das tut sich mit der Zeitumstellung auch schwer – für die ehemalige Landwirtschaftsministerin quasi ein Totschlagargument.

Wie sinnlos die Zeitumstellung aber tatsächlich ist, zeigt sich heute besonders deutlich: Stichwahl und Zeitumstellung fallen zusammen. Sprich: Wenn Winterzeit-Rhythmus-Gepolte denken, sie könnten um fünf noch schnell ins Wahllokal radeln, dann haben sie Pech gehabt. Es ist dann ja schon sechs.

Zur Ehrenrettung aller Politiker: So einen dummen Zufall kann sich niemand ausdenken. Denn weder wird man damit die Wahlbeteiligung fördern, noch Jungwähler begeistern können. Am Sonntag bleibt man ohnehin gerne im Bett liegen. Und eine Stunde kann viel ausmachen – vor allem für Nachwuchswähler, die am Tag zuvor noch feiern waren. So ungemütlich es auch klingen mag: Besser ist es, sich am heutigen Sonntag zur Vorsicht einen Stichwahl-Wecker zu stellen.

An dieser Stelle bleibt nur noch zu sagen: This is a friendly reminder. Verschlafen Sie die Wahl nicht. Ring Ring.

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