Vertreibt die Baustelle zahlende Kunden?

Seit einer Woche wird in der Münchner Straße gebohrt und gehämmert was das Zeug hält. Bauarbeiten behindern Autofahrer und Fußgänger. Doch wie wirkt sich das eigentlich auf die umliegenden Geschäfte aus? Die HS hat nachgefragt.

Die Baustelle in der Münchner Straße behindert nicht nur Autofahrer, sondern auch ortsansässige Geschäftsleute.
Die Baustelle in der Münchner Straße behindert nicht nur Autofahrer, sondern auch ortsansässige Geschäftsleute.

Wie berichtet werden seit vergangenen Montag werden in der Münchner Straße Fernwärmeleitungen in Richtung Bahnhof um 200 Meter verlängert. Die Grabung läuft vom Zentrum in Richtung St. Josef-Straße, biegt dort ab und endet an der Einmündung der Dekan-Immunger-Straße. Autos können nur einseitig fahren und werden durch eine aufgestellte Ampel dirigiert. Auch eine Vollsperrung der Straße ist geplant, da die Leitungen dreimal über die Ortsdurchfahrt gelegt werden müssen. Diese erfolgen aber hauptsächlich nachts.

Doch wie wirken sich Lärm, Staub und Sperrungen auf die umliegenden Geschäft aus? Bleiben die Kunden aufgrund der Baustelle weg? Jutta Mötsch, Verkäuferin in der Bäckerei Hohenadl merkt die Arbeiten deutlich:

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Das macht sich schon bemerkbar. Die Leute, die sonst mit dem Auto zu uns kommen, bleiben momentan fern. Aber die Laufkundschaft kommt nach wie vor. Die Baustelle stört schon etwas, ist aber nicht so laut wie gedacht. Die meisten Arbeiten finden ja in der Nacht statt.

Ähnlich geht es Rachele da Tosto, Betreiberin der Pizzeria “Da Tosto”. Auch ihr fehlen derzeit vor allem die Kunden, die normalerweise mit dem Auto kommen. “Es sind diese Woche schon weniger Gäste da, die Baustelle macht sich bemerkbar. Aber so ist es halt, was soll man machen”, nimmt es da Tosto einigermaßen gelassen.

Eine Anwohnerin, die direkt entlang der Baustelle wohnt, empfindet die Baustelle als „sehr belastend und als eine große Einschränkung“. Da die Arbeiten aber notwendig seien, würde sie das akzeptieren. Das sieht auch Roland Strohmeier vom gleichnamigen Schreibwarengeschäft so. Für ihn sei es bis jetzt eine “harte Woche” gewesen:

Im Vergleich zu letztem Jahr im August hatten wir ungefähr 50 Prozent weniger Kunden. Momentan ist es aber überall sehr ruhig. Ich habe Kontakte nach München, da sieht es nicht anders aus. Aber Hut ab, wie fleißig die Leute hier arbeiten. Bei größter Hitze von morgens bis abends. Das muss man wirklich sagen, hab ich selten so gesehen.

Klar, habe auch er sich anfangs über die Baustelle geärgert, aber man könne es ja nicht ändern und die Arbeiten müssten einfach erledigt werden. Dennoch wäre er “heilfroh”, wenn wieder Normalbetrieb in seinem Laden herrscht: “Nächste Woche wird noch geteert und dann wars das, was meinen Straßenabschnitt betrifft”.

Voltran Oscar, Chef der Eisdiele “Crema Gelato” kann sich indes nicht beschweren:

Bei uns passt alles. Das Wetter ist super und die Leute gehen viel Eis essen. Von fernbleibenden Gästen merken wir nichts. 

Die Baustelle würde ihn nicht sehr stören, auch nicht der Lärm und viele Staub. Laufen alle Bauarbeiten nach Plan ist die Münchner Straße ab dem 16. September wieder komplett frei.

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