“Vier Einbrüche in einem Jahr”

Im Rahmen eines Sicherheitsgesprächs hat heute die Polizei Bad Wiessee die fünf Tal-Bürgermeister informiert. Dabei ging es vor allem um die genaue Anzahl der Straftaten und Verkehrsdelikte, die im Tegernseer Tal im Jahr 2011 begangen wurden.

Einige Zahlen waren dabei sehr interessant. Wie beispielsweise die Anzahl aller Einbrüche, die im vergangenen Jahr im Tal begangen wurden.

Positiv hervorgehoben wurde die Aufklärungquote der Beamten. Mehr als zwei Drittel aller gemeldeten Vorfälle, oder genauer 69,5 Prozent, konnten die Wiesseer Polizisten aufklären. Manchmal auch mit Hilfe von Touristen.

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Die Tal-Bürgermeister eingerahmt von Beamten aus Wiessee und Miesbach.

Auffällig bei den ganzen Statistiken sind zwei Zahlen:
1. Im Jahr 2011 gab es über alle Tal-Gemeinden hinweg vier Wohnungseinbrüche. Im Jahr zuvor waren es noch sechs.

2. Bei Unfällen unter Alkoholeinfluss lag der gemessene Alkoholwert bei durchschnittlich 1,52 Promille. Alle Alkoholsünder waren Männer.

Prävention bei Jugendlichen

Die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden (=Jugendkriminalität) an den Straftaten war im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich und liegt bei 19,6 Prozent. Inspektionsleiter Willi Sigel:

Wir sind in diesem Bereich auf einem guten Weg und werden auf jeden Fall unsere Präventionsarbeit, die bereits an den Grundschulen beginnt und an den weiterführenden Schulen intensiviert wird, weiter fortführen. Die Rückmeldungen, die wir seitens der Schulen und Gemeinden immer wieder erhalten, sind durchwegs sehr positiv.

Fälle von Vandalismus sind von 90 auf 96 angestiegen. Der der angerichtete Sachschaden belief sich auf über 50.000 Euro. Vor allem die “Tour der Zerstörung” Ende November 2011 in Rottach-Egern hebt Sigel dabei hervor: „Unsere Ermittlungsbeamten haben diesen Fall, obwohl die Ermittlungsansätze auf Grund unterschiedlicher Hinweise anfangs nicht besonders erfolgversprechend erschienen, in äußerst professioneller Teamarbeit und mit großem Engagement klären können.“

Straßenkriminalität und Körperverletzungen: 95% Aufklärung

Die Straßenkriminalität, sprich alle Straftaten im öffentlichen Raum, (Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Diebstähle etc.) hat sich erneut leicht reduziert von 206 auf 192 Fälle.

Interessant ist die Aufklärungsquote im Bereich der Körperverletzungen. 95 Prozent aller Delikte konnten hier aufgeklärt werden. Wenn sich jemand also prügelt und dabei sein Gegenüber verletzt ist die beste Möglichkeit sich direkt zu stellen. Denn die Beamten kommen sowieso dahinter.

Auffällig ist laut den Beamten ein starker Anstieg der Fahrraddiebstähle von 31 auf auf 50 Fälle im vergangenen Jahr. Dagegen ging die Einbrüche in Wohnungen von 6 auf 4 Fälle zurück.

In der Polizeiinspektion in Bad Wiessee fand heute das Informationsgespräch statt.

Verkehrsunfälle: Zwei Tote im Jahresverlauf

Die Verkehrsunfälle nahmen von 814 auf 780 ab, Unfälle mit Personenschaden nahmen dagegen leicht zu von 139 auf 141. Dabei wurde 153 Personen leicht verletzt, 38 schwer, zwei Verkehrsteilnehmer starben.

Am 12. August verlor ein 45jähriger Motorradfahrer auf der B 307 in Kreuth sein Leben, weil er mit überhöhter Geschwindigkeit von der Landesgrenze kommend in Richtung Tegernseer Tal unterwegs war und gegen das Heck eines Pkw prallte.

Der zweite tödliche Unfall des Jahres ereignete sich ebenfalls auf Kreuther Gemeindegebiet. Eine 37jährige Frau aus Kreuth verunglückte am 13. Oktober zwischen Schärfen und Scharling, weil sie aus bisher ungeklärter Ursache mit ihrem Pkw von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt war.

Die Verkehrsunfälle, bei denen ein Beteiligter unter Alkoholeinfluss stand, nahmen im Jahr 2011 stark von 19 auf 10 ab. Der “Alkoholisierungsgrad” lag dabei durchschnittlich bei 1,52 Promille. Alle Alkoholsünder waren männlichen Geschlechts.

In 50 Fällen stellten die Beamten alkoholisierte Fahrer fest, ohne dass es zu einem Unfall gekommen war. In sieben Fällen wurde gegen Autofahrer Anzeige erstattet, weil sie ihr Fahrzeug unter Drogeneinfluss gesteuert hatten.

Kuriose Fälle

Der Raubüberfall auf einen Verbrauchermarkt in Bad Wiessee am 17. März letzten Jahres konnte zwei Männern aus dem Tegernseer Tal zugeordnet werden. Im Zuge der durch die Kripo Miesbach geführten Ermittlungen konnten insgesamt 17 weitere Einbrüche in den Jahren 2005 bis 2010 durch eine Tätergruppe von zehn Personen mit wechselnder Tatbeteiligung aufgeklärt werden.

Kurios war die Festnahme eines 51jährigen Österreichers, der am 29. August nachts einen Tresor auf einer Sackkarre durch Rottach-Egern befördert hatte. Entgegen dem ersten Hinweis eines Zeugen, der den Tresor zunächst als Kühlschrank „identifiziert“ hatte, wurde bei der Überprüfung des Mannes schnell klar, dass es sich bei dem Diebesgut um ein „Schwergewicht“ handelt.

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