Vier Einrichtungen im Landkreis betroffen

13 Neuinfektionen gab es am vergangenen Wochenende im Lankreis Miesbach. In insgesamt vier Einrichtungen sind mehrere Bewohner und Betreuer am Virus erkrankt. Heute ein Überblick über die aktuelle Lage.

Die aktuellen Zahlen – Stand 18.05.2020

Die Corona-Zahlen im Landkreis Miesbach sind nach wie vor stabil: Trotz insgesamt 13 Neuinfektionen seit vergangenem Freitag (jeweils plus eins in Fischbachau, Rottach-Egern, Schliersee und außerhalb des Landkreises, plus zwei in Gmund, plus sieben in Miesbach) ist der Landkreis Miesbach weit weg von der „50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen“-Regel der Bundesregierung. Kanzlerin Angela Merkel hatte angekündigt, dass Infektionsschutzmaßnahmen vor Ort eventuell verschärft werden müssen, wenn diese Grenze überschritten wird.

In den letzten sieben Tagen infizierten sich im Landkreis Miesbach mit ziemlich genau 100.000 Einwohnern nachweislich 20 Personen mit dem SARS-CoV-2-Virus. „Fast alle Neuinfektionen in den vergangenen Wochen stehen im Zusammenhang mit dem Ausbruchsgeschehen in Einrichtungen, in denen Infektionsketten üblicherweise gut nachvollzogen werden können. Ein Ausbruchsgeschehen kann deshalb meist räumlich eingegrenzt werden, sodass diese Fälle zur 50-Neuinfektionen-Grenze nicht hinzugezählt werden müssen“, erklärt die Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler.

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Hier ein Überblick vom Landratsamt über die vier Einrichtungen, die besonders von der Ausbreitung von Covid-19 betroffen sind/waren:

  • Pflegeeinrichtung in Schliersee: Keine Veränderung zu den Vortagen. Die Bundeswehr und freiwillige Helfer aus dem Pflegepool stellen die Versorgung der 87 in der Einrichtung verbliebenen Bewohner sicher. Auch das Krankenhaus Agatharied unterstützt den Krisenstab: Eine Ärztin nutzte ihren freien Tag und half kurzfristig bei den über 150 Abstrichen, die in der Einrichtung am vergangenen Donnerstag erneut genommen wurden. Außerdem liefert das Krankenhaus Wäsche für die Bewohner. 18 Bewohner und sieben Mitarbeiter infizierten sich bisher nachweislich mit dem Virus, die übrigen Bewohner und Mitarbeiter sind enge Kontaktpersonen und stehen unter Quarantäne. Ein Bewohner und eine Mitarbeiterin verstarben im Zusammenhang mit dem Virus.
  • Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Schliersee: Alle Bewohner sind negativ getestet und haben die Infektion vorerst überstanden. Einige Mitarbeiter sind weiter unter Quarantäne. Die Pflege der Bewohner ist durch Mitarbeiter der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied und Freiwillige aus dem Pflegepool gesichert, sowie durch Versorgungsleistungen (Wäsche, Mahlzeiten) des Krankenhauses Agatharied. Neun der zehn Bewohner sowie 12 Mitarbeiter hatten sich infiziert, die übrigen Mitarbeiter waren enge Kontaktpersonen.
  • Pflegeeinrichtung in Miesbach: Bei einem Bewohner war vergangene Woche eine Infektion bestätigt worden. Obwohl er sich zuletzt außerhalb der Einrichtung aufhielt, wurde gemäß Maßnahmenkatalog des Gesundheitsministeriums eine Reihentestung vorgenommen. Bisher wurden sechs Bewohner und sechs Mitarbeiter bestätigt. Noch liegen aber nicht alle Ergebnisse vor. Alle Bewohner stehen unter Quarantäne. Infektionsschutzmaßnahmen (u.a. Isolierstationen, Mitarbeiter nur noch mit FFP2-Masken) wurden zusammen mit der Heimleitung umgesetzt.
  • Asylunterkunft in Otterfing: Drei der regulär 38 Bewohner hatten sich infiziert, woraufhin die positiv bestätigten Bewohner in andere Unterkünfte verlegt wurden. Die übrigen Bewohner verbrachten die häusliche Quarantäne in ihrer Sammelunterkunft. Inzwischen sind alle Bewohner erneut abgestrichen worden. Niemand wurde positiv bestätigt. Die Quarantäne wurde wie geplant aufgehoben und die Bewohner können in ihre Unterkunft zurückkehren.

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