Vier Fragen an Dr. Dörder

Seit ein paar Tagen frisch im Amt. Dr. Isabel Dörder ist 36 Jahre jung und neu im Gemeinderat Bad Wiessee.

Ein würdevoller Moment: Die Vereidigung von Dr.med. Isabel Dörder.

Welche Themen liegen ihnen besonders am Herzen?

Kinderbetreuung und soziale Wohnungspolitik

Warum ist der Gemeinderat eine wichtige politische Institution, die von vielen unterschätzt wird?

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Als Politikerin vertreten wir stellvertretend die Interessen jeder Bürgerin und jedes Bürgers. Die Wählerinnen und Wähler vertrauen uns, ihre Bedürfnisse in bestem Wissen zu vertreten und zu verteidigen. Dies gilt gleichermaßen für Bundes – als auch Lokalpolitik. Der Gemeinderat bildet das Grundelement politischer Kultur. Die Ortspolitik ist meistens direkter greifbar und spürbarer als die Bundespolitik.

Ich habe bisher nicht erfahren, dass der Gemeinderat unterschätzt wird. Prinzipiell kann jeder sich über eine Parteiliste beziehungsweise sogar parteifrei, durch ausreichend Wählerstimmen, Mitglied im Gemeinderat werden. Eine allgemeine Politikverdrossenheit fürchte ich, hindert leider viele daran, sich dementsprechend zu engagieren.

Mit Blick auf die Gesundheitsreform, wie viel Sorgen machen Sie sich um den Standort Krankenhaus Agatharied?

Natürlich beunruhigen die Entwicklungen in der Medizin. Wie bei allen kleineren, v.a. kommunal geführten Krankenhäusern ist auch die Existenz Agatharieds durch die Reformpolitik des Gesundheitsministers gefährdet. Nicht nur wir Beschäftigte machen uns Sorgen um unsere Jobs, durch die Schließung dieser Institutionen wird die medizinische Versorgung der Bevölkerung deutlich spürbare Einbußen erfahren. Die Krankenhäuser sind jetzt bereits oft am Limit und müssen sich wegen Überfüllung abmelden. Eine Reduktion auf wenige Zentren mit ggf. langem Anfahrtsweg akut vital bedrohter Patientinnen und Patienten würde diese Krisenzeiten massiv zuspitzen.

Sie sind Ärztin im Krankenhaus Agatharied, junge Mutter und engagierte Politikerin, wo und wie tanken sie auf?

Gerade die Vielfältigkeit dieser Aufgabenbereiche sorgt dafür, dass ich gut abschalten kann und die Zeit mit meinem Sohn würde ich eher als Kraftquelle denn als Anstrengung bezeichnen. Dennoch genieße ich ruhige Momente mit einer Tasse Kaffee auf der Hausbank oder bei einem Gläschen Wein mit Freunden und Freundinnen, zum Beispiel meinen wunderbaren Nachbarinnen ;-).

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Dörder!

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