Vierspuriger Ausbau der B318 startet

Die B318 Richtung Autobahn soll vierspurig ausgebaut werden. Vor allem die Autobahnauffahrt und die Abzweigung Richtung Holzkirchner Gewerbegebiet sollen entlastet werden. Am 9. Juni ist Spatenstich – dann starten die ersten Arbeiten. Hier alle wichtigen Infos für Pendler aus dem Tegernseer Tal.

Die B318 soll vierspurig ausgebaut werden – vor allem die Autobahnauffahrt soll so entlastet werden

Eine Autobahn ins Tegernseer Tal – könnte man denken, wenn vom vierspurigen Ausbau der B318 die Rede ist. Ganz so schlimm kommt es dann aber doch nicht. Entlastet werden soll vor allem die Autobahnauffahrt in Holzkirchen und die Abzweigung ins Gewerbegebiet. Für den 9. Juni ist nun der Spatenstich angesetzt. Dann gehen die ersten Arbeiten los. Wir haben nochmal alle Fakten auf einen Blick.

Das ist geplant:

Laut der Regierung von Oberbayern soll der Ausbau zu einer „deutlichen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in diesem hoch belasteten Streckenabschnitt führen.“ Vor allem Staus und Unfallgefahren sollen deutlich vermindert werden.

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Die Ampelregelung an der Autobahnmeisterei wird dann komplett wegfallen. Stattdessen soll eine Brücke die Abzweigung auf die MB14 Richtung Föchinger Gewerbegebiet möglich machen. Diese wird südlicher angebracht als die bisherige Kreuzung. Westlich der B318 soll außerdem eine Lärmschutzwand entstehen. Der vierspurige Ausbau erstreckt sich über eine Länge von rund 1,5 Kilometer von der Autobahnabfahrt Holzkirchen bis zur Einfahrt auf die MB 9 ins Holzkirchner Gewerbegebiet.

Kosten:

11,6 Millionen Euro wird der Ausbau der Bundesstraße kosten. Durch die allgemein gestiegenen Baupreise können die ursprünglich veranschlagten 8,6 Millionen nicht mehr gehalten werden. Das Landratsamt Miesbach ist zwar Vertragspartner für den Bau der B318, hat die Kosten aber laut Pressesprecher Birger Nemitz an den Markt Holzkirchen abgetreten. Nemitz erklärt:

Wir haben die Kosten vertraglich an den Markt Holzkirchen abgetreten, da der Markt durch den Ausbau die Möglichkeit hat, sein Gewerbegebiet besser anzubinden. Der Landkreisverwaltung würden demnach also keine Kosten entstehen.

Zeitplan:

Schon 2014 hatte die Regierung den Planfeststellungsbeschluss gefasst. Der Start war für 2017 angesetzt. Wie der stellvertretende Direktor des staatlichen Bauamts Rosenheim Christian Rehm erklärt, wird heuer aber zunächst nur die Brücke errichtet.

„Aktuell befinden wir uns immer noch in Grunderwerbsverhandlungen“, so Rehm. Erst wenn diese abgeschlossen seien, könne man sich an den vierspurigen Ausbau machen. Geplant ist hier ein Baubeginn in 2018.

Der Spatenstich ist nun für den 9. Juni angekündigt. Vor Ort sein werden Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Innenminister Joachim Hermann.

Behinderungen:

Einschränkungen wird es deshalb 2017 nur bedingt geben. Zwar werde es durchaus Einengungen der Straße geben und auch Sperrungen werden nicht ganz ausbleiben – die größeren Behinderungen dürfte dann jedoch erst der Ausbau der Fahrspuren mit sich bringen. Die Sperrungen, die für die Brückenerrichtung nötig seien, wolle man in die Nacht verlegen, betont Rehm.

Verkehr:

Viele Anwohner und Holzkirchner befürchten durch den Ausbau der Bundesstraße ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Die B318 habe für den nördlichen Landkreis jedoch eine “herausragende Bedeutung”, so der Sprecher des Landratsamtes. Zudem sei der Bedarf in einer langen Prüfung nachgewiesen worden. Außerdem habe sich die Bundesstraße durch die deutlich spürbare Überlastung zu einer Art “Nadelöhr” entwickelt. Daher sei der Ausbau – bei Berücksichtigung der generellen Einschränkungen – eine wichtige Infrastrukturmaßnahme.

Naturschutz:

Für den Ausbau müssen Bäume gefällt werden. Laut Landratsamt sei es aus Sicht des Naturschutzes wichtig, die Bauarbeiten nicht in den Zeiten der Vogelbrut durchzuführen. Grundsätzlich betrachtet sollte man – laut Pressesprecher Nemitz – immer abwägen, ob ein solcher Eingriff in die Natur wirklich gerechtfertigt sei. Allerdings könne sich auch eine Landkreisverwaltung nicht nur einem einzigen Thema – wie dem Umwelt- und Naturschutz – widmen. “Eine funktionierende Wirtschaft und eine funktionierende Infrastruktur” seien ebenso wichtig.

Für den Eingriff in die Natur müsse an anderer Stelle ein gleichwertiger Ersatz geschaffen werden. Hierbei vertraue man dem Straßenbauamt Rosenheim, welches in dieser Beziehung auf eine sehr lange Erfahrung zurückblicken könne.

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