VIVO meldet mehr Müll

Müll ist unangenehm und riecht schlecht. Nichtsdestotrotz produziert jeder einzelne täglich Abfall. Im Landkreis Miesbach kümmert sich das Warngauer Kommunalunternehmen VIVO um die Abfallentsorgung. Doch schon bald könnte es zu einschneidenden Veränderungen kommen.

Die VIVO häuft Müllberge mit Abfällen aus dem gesamten Landkreis an.
Die VIVO häuft Müllberge mit Abfällen aus dem gesamten Landkreis an.

63.200 Tonnen Abfall hat die VIVO im vergangenen Jahr entsorgt. Obwohl es insgesamt 200 Tonnen weniger als 2014 waren, ist das immer noch eine stolze Zahl.

Vor allem die verwerteten Abfälle, also recycle-fähiger Müll, sind um rund 800 Tonnen gesunken. Geringfügig angestiegen sind dagegen laut Aussage der VIVO die Beseitigungsabfälle aus privaten Haushalten. Zugenommen hat auch der gewerbliche Müll. Damit bleibt die Verwertungsquote der Haushaltsabfälle mit knapp 80 Prozent auf dem Niveau der Vorjahre.

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120 Kilo Müll hat jeder Landkreis-Bewohner im vergangenen Jahr produziert. Um den Müll azuzufnagen, stehen im gesamten Landkreis exakt 69.624 Abfallbehälter zur Verfügung. 7.300 dieser Mülltonnen werden täglich von den zwölf Müllfahrzeugen geleert. 112 Mitarbeiter beschäftigt das Kommunalunternehmen.

Geplantes Wertstoffgesetz sorgt für Wirbel

Dem Abfallwirtschaftsbericht der VIVO zufolge, sorgt die Diskussion um ein neues Wertstoffgesetz derzeit für gehörigen Wirbel. Dieses Gesetz soll die geltende Verpackungsverordnung ablösen und zu einer einheitlichen Regelung für die Entsorgung von Verpackungen und stoffgleichen Nichtverpackungen aus Metall und Kunststoff führen.

Die bisherigen Vorschläge des Bundesumweltministeriums bieten Diskussionsstoff. „Zwar ist derzeit völlig offen, ob in dieser Legislaturperiode tatsächlich noch ein Wertstoffgesetz kommt“, heißt es seitens der VIVO, dennoch ist eines klar: Sollte es zu einer Umsetzung der Pläne von Ministerium und Wirtschaftsverbänden kommen, hätte dies für die Abfallwirtschaft im Landkreis einschneidende Folgen.

Neben Einnahmeausfällen gehört laut VIVO hierzu auch der Verlust der konkreten Mitbestimmung des Erfassungssystems. Eine im gesamten Bundesgebiet einheitliche „Gelbe Tonne“ wäre die Folge. Für die VIVO würde das ein Ende der über Jahre gewachsenen, kundenfreundlichen Wertstoffsammlung im Landkreis bedeuten. Müllentsorgung wäre zukünftig von „Effizienz statt Service“ geprägt – das zumindest berüchten die Verantwortlichen.

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