Point-Erweiterung wird kein Selbstläufer

Der Volleyballclub des Tegernseer Tals hat zwei Bauanträge bei der Gemeinde eingereicht. Und hofft: zum einen auf ein drittes Volleyballfeld, zum anderen auf ein neues Vereinsgebäude mit Geräteraum. Was noch fehlt, ist die Genehmigung der Stadt. Jetzt äußert sich Tegernseers Bürgermeister Johannes Hagn gegenüber der TS.

Auf der Point finden jährlich Beachvolleyball-Turniere statt / Archivbild aus 2013
Auf der Point finden jährlich Beachvolleyball-Turniere statt / Archivbild aus 2013

Und Hagn macht es kurz: „Eine Erweiterung kommt vorerst nicht in Frage“. Man müsse die Bauvorhaben an der Point seiner Meinung nach im Ganzen betrachten. Noch sei beispielsweise unklar, ob die Deutsche Rentenversicherung (DRV-Süd) die angrenzende Orthopädischen Klinik auf den Sportplatz ausweitet oder nur eine Aufstockung des Gebäudes vornimmt. Im ersten Fall müsste das bestehende Sportheim weichen und neu gebaut werden.

Über welche Baustellenzufahrten dies geschehen soll und ob eventuell die Stadt Vereinsräume zur Verfügung stellen kann – das sind Dinge, die es vorab zu klären gilt, so Hagn, und der Bürgermeister fügt hinzu: „Da es sich an der Point um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, müsse man auch die Naturschützer bei den Plänen mit ins Boot holen.“

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Er selbst wünsche sich ein Gesamtkonzept für die Point, ein „Haus für alle Vereine“. Zum dritten Volleyballfeld merkt er an:

Ich habe nichts gegen einen dritten Volleyballplatz. Für internationale Turniere ist das durchaus sinnvoll, zumal der Platz gern und regelmäßig genutzt wird.

Thomas Barnstorf, Vorstand des Volleyballclubs Tegernseer Tal erklärt, dass der Verein nicht der Bauherr sei. “Wir wollen die Stadt nur dabei unterstützen das Areal sinnvoll zu überplanen.” Doch zunächst heißt es abwarten. Auf die Diskussion des Ortsplanungsausschusses in dessen nächster Sitzung die Planung für die gesamte Point behandelt werden soll. Hagns Prognose: eine endgültige Entscheidung dürfte nicht kurzfristig fallen.

Ursprünglicher Artikel vom 20. Mai 2016 mit der Überschrift: „Vollgas für Volleyball“
Schon lange wünscht sich der Volleyballclub Tegernsee ein drittes Spielfeld. Jetzt kommt wieder Bewegung in die Sache – und eine weitere Neuerung ist in Planung.

Ein dritter Platz und eine neue Hütte in der Mitte sind geplant
Ein dritter Platz und eine neue Hütte in der Mitte sind geplant.

Nach der Schule direkt an die Point und im kühlen See schwimmen, bevor es ans Beachvolleyball-Zocken mit den Freunden geht. Das ist für die Tegernseer Gymnasiasten Alltag, weiß auch der Vorstand des Volleyballclubs Tegernseer Tal, Thomas Barnstorf:

Die Plätze sind alle öffentlich nutzbar. Vor allem die Schüler spielen nach der Schule oft Volleyball.

Die Point ohne Volleyball? Für viele nicht mehr vorstellbar. Durch die Planungen rund um die Orthopädische Klinik gerät der Verein jedoch immer wieder ins Hintertreffen. Schon seit Jahren ist ein dritter Platz in Planung. Den braucht es vor allem, um den Volleyballsport im Tegernseer Tal und im Oberland weiter zu fördern.

Außerdem ist ein drittes Feld laut den Statuten des Bayerischen Volleyballverbandes eine notwendige Voraussetzung, um nationale und internationale Jugendturniere und Meisterschaften ausrichten zu dürfen.

38.000 Euro soll das Feld kosten, damit es mit notwendigen Dingen, wie einem Wasserablauf ausgestattet ist. Geld, das der Verein nicht hat. Schon 2011 gab es einen großen Spendenaufruf. „Damals sind 17.000 Euro von ein paar wenigen Spendern zusammen gekommen“, verrät Barnstorf. Jetzt gibt der Verein nochmal Gas. Barnstorf berichtet:

Am Freitag, den 13. habe ich zwei Bauanträge an die Stadt übergeben.

Und das soll kein schlechtes Omen sein, im Gegenteil: Es war einmal der Antrag für das dritte Feld, und ein weiterer für eine neue Hütte neben dem zweiten Spielfeld. „Wenn das Sportheim abgerissen wird, kommen wir in Bedrängnis“, so Barnstorf. Für die kleine „griabig bayrische Almhütte“ rechnet der Vorstand nochmal zwischen 15.000 und 18.000 Euro. Allein für die Planung habe man jetzt schon 3.000 Euro investiert.

Noch gibt es an der Point nur zwei Felder - Der Verein hofft dass sich das dritte bald realisieren lässt
Noch gibt es an der Point nur zwei Felder. Der Verein hofft, dass sich das dritte bald realisieren lässt.

Bereits vor einigen Jahren hat der Stadtrat dem Verein eine Unterstützung in Höhe von 10.000 Euro zugesichert. Wie die Räte jetzt über die Anträge des Vereins entscheiden werden, dürfte sich in einer der kommenden Ortsplanungsausschusssitzungen klären. Barnstorf ist mittlerweile jedenfalls relativ entspannt, was den Zeitplan angeht. „Es ist unser Wunsch, dass uns das irgendwann gelingt. Wichtig ist für uns jetzt erst einmal die Hütte. Wir hoffen das Beste“, so der Vorstand.

Für ihn ist klar, dass die Umsetzungen der Pläne eine große Bereicherung für die Stadt wäre. Seit 18 Jahren ist Barnstorf Vorstand des Volleyballclubs und betont: „Es macht mich stolz, einen Beitrag zur Stärkung der Jugend leisten zu können.“ In zwei Jahren feiere man das 20-jährige Jubiläum – „es wäre Klasse, wenn wir bis dahin unsere Ziele erreichen könnten“, so Barnstorf abschließend. Alle Infos für interessierte Spender gibt es hier.

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