Ein Zusammenspiel, das Leben rettet

Gegen 19 Uhr ertönt der Alarm zum Großeinsatz. Ein Bauernhof, weit ab vom Schuss, steht in Flammen. Dass es sich um eine Übung handelt, wissen die Feuerwehrmänner nicht. Der Ort ist bewusst gewählt, sie sollen es schwer haben. Die Zeit drängt und die Wege sind weit. Wir haben eine Woche nach dem “fingierten” Großeinsatz beim Kreisbrandinspektor nachgefragt, wie er das Zusammenspiel bewertet.

Am Freitagabend war unter anderem die Freiwillige Feuerwehr aus Wall im Einsatz.
600 Meter Schläuche mussten verlegt werden.

Ein abgelegenes landwirtschaftliches Anwesen in Aming in der Nähe von Bernloh steht laut Funkverkehr in Flammen. Unklar ist, ob noch Personen im Haus sind. Rund 140 Männer der umliegenden Feuerwehren wurden Freitag vor einer Woche alarmiert. Sie waren aus Wall, Warngau, Wies, Miesbach, Gmund, Dürnbach, Waakirchen und Schaftlach zum Großeinsatz angerückt (wir berichteten). Dass es sich um eine Übung handelt, wusste zu diesem Zeitpunkt nur ein eingeweihter Personenkreis.

„Übungen wie diese sind sehr wichtig“, weiß Andreas Schwabenbauer, Kreisbrandinspektor des Landkreises Miesbach. So könne man optimal ausprobieren, „ob die alarmierten Einsatzkräfte vor Ort ausreichend sind und ob alle Bereiche hinreichend abgedeckt werden können.“ Die Herausforderung der Übung besteht darin, acht Feuerwehren so zu koordinieren, dass der Hausbrand unter Kontrolle gebracht werden kann und die Bewohner aus den verrauchten Räumen geborgen werden können.

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Arbeiten unter erschwerten Bedingungen

Der Schauplatz der groß angelegten Übung wurde nicht ohne Grund ausgewählt. Es handelt sich, laut Schwabenbauer, um „sehr abgelegenes Gelände und eine Sackgasse“, die nur einspurig befahrbar ist. Das erfordert zusätzliche Maßnahmen und erschwert die Arbeit für die Einsatzkräfte. Um die Löschanlagen mit genügend Wasser versorgen zu können, musste über einen halben Kilometer eine lange Schlauchstrecke verlegt werden.

„Die Aufgabenbereiche der Einsatzkräfte sind bei Großeinsätzen wie diesem in verschiedenen Einsatzabschnitten genau festgelegt“, erklärt Schwabenbauer. Dazu zählen die Brandbekämpfung, die Personenrettung und die Wasserbeförderung durch Pumpen und Pendelverkehr. “Nicht zu vergessen ist auch die Zusammenarbeit mit dem Bayrischen Roten Kreuz, das auch vor Ort war”, betont der Kreisbrandinspektor.

Jede Übung trägt zu einem “perfekten Zusammenspiel” zwischen allen Einsatzkräften bei und hilft, für den Ernstfall noch besser gewappnet zu sein. Die Ergebnisse des simulierten Einsatzes wurden nun intern ausgewertet. Insgesamt, verrät Schwabenbauer auf Nachfrage, sind alle Verantwortlichen mit der Leistung der Einsatzkräfte durchaus zufrieden.

Hier noch weitere Bilder vom Übungseinsatz:

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Am Freitagabend war unter anderem die Freiwillige Feuerwehr aus Wall im Einsatz.

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