Vor-Ort-Termin bringt Klarheit

Eigentlich sollte es bereits losgehen mit der Straße nahe des Kammerloher Kreisels. Die Bauarbeiten für die Ortsverbindung von Schaftlach ins Gewerbegebiet Waakirchen-Nord waren für den Sommer geplant.

“Schuld” an der Verzögerung sind nicht nur Bodenbrüter, sondern auch die Frage nach dem Geld für das 1,6 Millionen Euro Projekt. Am vergangenen Donnerstag gab es nun ein vorentscheidendes Treffen.

Von der Kreisstraße braucht es eine eigene Linksabbiegespur in die neue Ortsverbindungsstraße - finden Experten
Von der Kreisstraße braucht es eine eigene Linksabbiegespur in die neue Ortsverbindungsstraße – finden Experten.

Gemeinderat Georg Rausch (CSU) hatte in der jüngsten Gemeinderatssitzung nachgefragt, was eigentlich aus der Ortsverbindungsstraße nun werde. Bürgermeister Sepp Hartl gab daraufhin Auskunft, dass die Verzögerung die unterschiedlichsten Ursachen gehabt hätte. Eigentlich hätte es bereits losgehen sollen mit den ersten Arbeiten.

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Einen Grund für die Verzögerung stellt das artenschutzrechtliche Gutachten dar. Danach müssen geschützte Pflanzen und Tiere – Fledermäuse, Raubvögel, Bodenbrüter und andere – erst zwölf Monate beobachten werden, bevor das Werk über verschiedene Behörden zur Regierung von Oberbayern weitergereicht werden kann. Wenn feststeht, dass niemand gestört wird, kann der endgültige Straßenverlauf bestimmt werden. An diesem hing es bis zuletzt.

Lösungen gefunden – Starttermin anvisiert

Die Ortsverbindungsstraße soll an einer Stelle kurz vor dem Schaftlacher Ortseingang – nahe des aufgelassenen Kieswerks beim Ortsteil Point die Kreisstraße am Kammerloher Kreisel mit dem Gewerbegebiet Waakirchen-Nord verbinden. Gewerbetreibende sollen so eine bessere Zufahrt bekommen, ohne dass der Verkehr durch den Ort Waakirchen fließen muss.

Diskutiert wurde im Vorfeld auch, ob es – abführend von der Kreisstraße in die neue Ortsstraße – eine Linksabbiegerspur braucht. Ebenso ist auch der Radius so mancher geplanter Kurven in der Straße relevant. Diese wären derart eng, dass sich daraus eine Geschwindigkeitsbeschränkung ergeben, hatte Hartl aufmerksam gemacht. Deshalb berief man einen Vor-Ort-Termin für den letzten Donnerstag ein, an dem Verantwortliche verschiedener Behörden und der Polizei zusammenkamen, um sich das ganze vor Ort anzusehen.

Der Rathauschef zeigte sich nach dem Ortstermin zufrieden. „Wir haben Lösungsmöglichkeiten gefunden!“ Die Trassenführung bleibe wie geplant. Und eine Linksabbiegespur braucht es wohl, so Hartl. Außerdem müssen noch Kurvenverläufe ausgearbeitet werden.

Zuschüsse noch offen

Wichtig war dem Waakirchner Bürgermeister im Vorfeld auch, dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung zwischen 50 und 60 Stundenkilometer zugelassen wird. Denn von der Temporeduzierung hängt es ab, wie die Straße eingestuft wird. Und davon hänge wiederum ab, von woher die Gemeinde ihren Zuschuss für das insgesamt mit 1,6 Millionen Euro bekommt.

Erst wenn alle Details feststehen und alle Bedingungen erfüllt sind, können die Zuschüsse beantragt werden. Das heißt auch, dass man nicht einfach mit dem Bauen beginnen kann, sondern sich einen vorzeitigen Baubeginn genehmigen lassen muss, wie Kämmerer Toni Demmelmeier erklärt. Mit einer Genehmigung rechnet man im Januar 2015. Im Frühjahr kann dann – wenn alles nach Plan läuft – mit den Arbeiten begonnen werden.

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