Prof. Julius Widnmann gilt als der vergessene „Maler von Bad Kreuth“. Ludwig Thoma hatte ihn 1920 beauftragt, für seinen „Jagerloisl“ Illustrationen anzufertigen. Seine feinen Bergbilder gelten als etwas ganz Besonderes. Peter Amann würdigt ihn in seinem Vortrag am 2. März 2013 der Reihe “Samstags um Elf” im Museum Tegernseer Tal.
Im Sommer 1920 wohnte Widnmann bei Thoma auf der Tuften und zeichnete in der Umgebung. Während dieses Aufenthaltes machte Thoma seinen Freund näher mit Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern bekannt, ein Wendepunkt in der künstlerischen Entwicklung Widnmanns, denn der Herzog lud ihn auf die Königsalm ein.
Widnmann war so begeistert von der Landschaft, den Bergen, für die er seit seiner Kindheit schwärmte, dass er in den Folgejahren jeweils mehrere Sommerwochen mit seiner Frau auf der Alm verbrachte. Dort fand er seinen künstlerischen Zenit. Die in dieser besonderen Atmosphäre entstandenen Werke bestechen durch technische Fertigkeit und ausgeprägtes Farbgefühl des Malers. Sie verleihen den Bildern eine einzigartige Aura.
Der im Tegernseer Tal leider etwas in Vergessenheit geratene „Maler von Bad Kreuth“ starb am 18. Oktober 1930 – ausgerechnet an den Folgen eines Unfalls – auf seiner geliebten Königsalm. Seine feinen Bergbilder zerstreuten sich schon bald nach seinem Tod in Privatbesitz: Museum Tegernseer Tal: Samstag, 2. März, 11 Uhr, Tegernsee, Seestraße 17.
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