Früher Schluss – weniger Stress

In zwei Wochen ist es soweit. Die Waldfestsaison startet. Den Anfang macht wie immer Kreuth. Doch heuer ist Schluss mit feiern bis in die Puppen. Es gibt eine Sperrstunde – mal wieder.

In Kreuth gibt es heuer eine Sperrstunde – ab 3 Uhr ist Schluss

Die Tal-Jugend fiebert schon seit Wochen darauf hin – das erste Waldfest der Saison. Am 16. Juni geht es endlich los. Den Anfang macht wie immer der FC Real Kreuth. Soweit ist alles beim Alten. Eine Änderung soll es heuer aber geben. Ab drei Uhr ist Schluss.

So hat der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider gemeinsam mit seinem Gemeinderat entschieden diese Sperrstunde für die Waldfeste von Fußballverein und Skiclub konsequent umsetzen zu lassen. Um 2 Uhr hört die Musik auf zu spielen und ab 2:30 Uhr gibt es keine Getränke mehr an der Bar. Um 3 Uhr ist dann endgültig Feierabend auf dem Waldfestgelände.

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Brutale Schläger als Grund

Bereits vor Jahren gab es eine Sperrstunde. Max Breunig, Vorsitzender des FC Real Kreuth betonte noch 2013, dass man froh sei, dass diese nun aufgehoben wird. Nun erklärt Breunig gegenüber dem Merkur zur diesjährigen Änderung: „Die Begeisterung der Besucher wird sich in Grenzen halten, das ist klar“. Aber jetzt müsse man das beste daraus machen. Natürlich habe er grundsätzlich Verständnis für die Anordnung, die auch von der Polizei kontrolliert wird.

Grund für die aktuelle Entscheidung waren verschiedene Vorkommnisse im vergangenen Jahr. Mit 5.000 Besuchern war das Waldfest mehr als gut besucht. Genau in der Waldfestnacht fiel dann auch noch der gesamte Handyempfang am See aus. So konnten die Besucher keine Taxis rufen und machten sich in Maßen zu Fuß auf den Heimweg. Ausschlaggebend dürften aber vor allem die brutalen Schläger auf dem Waldfest des Skiclubs gewesen sein. Sie prügelten einen 21-Jährigen krankenhausreif.

Kostenloser Shuttle zurück

Die Gemeinde Kreuth wird in diesem Jahr außerdem einen Shuttle-Service organisieren. Um 0:30 Uhr, 1:45 Uhr und 3 Uhr fährt der Bus am Waldfestplatz ab. Aussteigen kann man dann an zentralen Stellen im Tegernseer Tal. 800 Euro lässt Kreuth sich den kostenlosen Service für die Besucher kosten. Die Kosten für die Security müssen die Vereine dafür alleine übernehmen. Sperrstunde und Bus seien ein Testlauf, betont Rathauschef Josef Bierschneider gegenüber dem Merkur.

Nicht betroffen sind die Feste der Hirschbergler und der Leonharstoana. In Rottach-Egern und Tegernsee sei schon seit Jahren um 2 Uhr Feierabend. In Ostin hat man dagegen noch keine genauen Zeiten bei der Gemeinde beantragt. Wenn man die Genehmigung habe, wisse man ob sich heuer was ändert, heißt es vom SC Ostin. Die Sperrstunden kann jede Gemeinde unabhängig festlegen.

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