Bergwacht, Notarzt und ein Rettungshubschrauber waren vor Ort, um den Schwerverletzten aus einer Höhe von rund 1.000 Metern zu bergen. Der Mann wurde mit mehreren Brüchen in ein Krankenhaus geflogen.
Es sollte eine schöne Wanderung werden. Trotz des Regens entschied sich ein 68-jähriger Wallhausener aus Baden-Württemberg gemeinsam mit seinem 37-jährigen Sohn für eine Tour über Siebenhütten in Richtung Wolfsschlucht. Das Ziel: über den Steig zum Schildensteinsattel zur Königsalm und wieder zurück nach Kreuth.
Im Bereich des unteren Teils des Steiges passierten beide ein kleines Aussichtsplateau. Der Sohn war eine Kehre voraus, als sein Vater an dem Plateau verweilte und in den Graben sah. Als der 68-Jährige sich zum Steig umdrehen und seinem Sohn nachgehen wollte, verlor er aus ungeklärten Gründen den Halt und stürzte über die bis zu 70 Grad steilen Leiten in den Graben.
Dort schlug er in dem Fels durchsetzten Bachbett auf. Der Sohn merkte, dass sein Vater nicht nachkam und ging zurück. Nachdem er den Abgestürzten in dem 25 Meter tiefer gelegenen Bachbett regungslos liegen sah, alarmierte er sofort die Bergrettung.
Aufstieg sehr rutschig
Laut Felix Oswald von der Rottacher Bergwacht ging der Notruf gegen 13:05 Uhr ein. Kurz darauf entschied der Einsatzleiter, aufgrund des schlechten Wetters gleichzeitig ein Einsatzteam von Bergwachtlern und einen Rettungshubschrauber zu alarmieren.
Mit mehreren Brüchen und Verletzungen an Schultern und Thorax wurde der Verunglückte per Rettungshubschrauber in die Unfallklinik nach Murnau geflogen. Bei der Bergung waren neben der Hubschrauberbesatzung insgesamt acht Bergwachtler im Einsatz.
Der Aufstieg durch die Wolfsschlucht, so berichteten es Bergsteiger heute im Bereich von Siebenhütten, ist derzeit aufgrund der Regenfälle sehr rutschig. Ein Fremdverschulden scheidet laut Wiesseer Polizei aus.
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