Für Mitte Februar war zwar eine Wiederholung des Protestmarsches der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) angekündigt. Doch nun wollen die Landschaftsschützer erstmal abwarten. Stattdessen soll es eine Wahlhilfe für die anstehende Kommunalwahl geben.
Dass die Idylle des Tals durch diverse Bauprojekte gefährdet wird, wollen einige Bürger sich nicht mehr gefallen lassen. Auf Schildern forderten sie beim ersten Protestmarsch der Schutzgemeinschaft am 21. Dezember vergangenen Jahres mehr Beteiligung.
Die Kritik der Demonstranten richtete sich dabei vor allem gegen die drei anstehenden Großprojekte: den Neubau des A-ja-Hotels, die Erweiterung der Orthopädischen Klinik und den Umbau des Westerhofs.
Kein Protestmarsch vor den Wahlen
Neue Demonstrationen soll es laut der Vorsitzenden der SGT, Angela Brogsitter-Finck, zwar auch geben. Aber erstmal möchten die Verantwortlichen einen Stand bei den umstrittenen Bauprojekten abwarten. Da viele Stellungnahmen von Bürgern vorliegen, dürfte sich deren Bearbeitung hinziehen. So erklärte die Tegernseer Bauamtsleiterin Bettina Koch beispielsweise zum Stand des A-ja-Hotels, dass sich damit möglicherweise auch erst der neue Stadtrat befassen könnte.
Damit rückt auch der zweite, für Februar geplante Protestmarsch der SGT in weitere Ferne. „Wir wollen abwarten, bis etwas Konkretes vorliegt“, erklärt Brogsitter-Finck gegenüber der Tegernseer Stimme. Erst wenn die Baupläne für die drei größten Bauvorhaben vorliegen, will man in dieser Hinsicht etwas unternehmen und möglicherweise eine weitere Demonstration organisieren.
Trotzdem will die SGT sich auch vor den am 16. März stattfindenden Kommunalwahlen nochmal zu Wort melden. Die Landschaftsschützer wollen im Rahmen einer Anzeigen-Kampagne alle Wähler bitten, “sich aufmerksam anzusehen, wen sie da wählen”. Für welche Fraktionen oder Gemeinderatskandidaten sich die Wähler entscheiden, das bleibt ihnen selbst überlassen. “Wir mischen uns nicht in die Politik ein,” betont Brogsitter-Finck.
Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde nachträglich geändert von “Wahlentscheidung” auf “Wahlhilfe”. Die Schutzgemeinschaft betont, im Rahmen der Kommunalwahl keine konkreten Kandidaten vorschlagen zu wollen.
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