Der Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee ist der Ausgangspunkt für viele Entscheidungen, die die deutsche Wirtschaft betreffen. Hier sind nicht nur Bundeskanzler Friedrich Merz und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zusammengekommen, sondern auch etliche Vorstandschefs aus dem Wirtschaftsbereich. Die Organisatorin weiß: Abseits des kalten politischen Berlins kann am Schauplatz des „deutschen Davos“ das Land in verschiedene Richtungen gebracht werden.
Christiane Goetz-Weimer tritt als Organisatorin auf
Wie wird es in Deutschland weitergehen und welche Reformen sind geplant, um die Wirtschaft anzukurbeln? Wird der Glücksspielstaatsvertrag reformiert, damit nicht die Zahl der Online Casinos ohne GGL Lizenz von 2021 steigt? Möchte man die Einnahmen der Glücksspielbranche erhöhen, so geht es darum, das Spiel interessanter zu machen – derzeit überwiegt nur der Spielerschutz. Derzeit gibt es keine Pläne darüber, aber wenn, dann werden sie zuerst wohl am Tegernsee besprochen werden. Denn im „deutschen Davos“ sind bislang immer richtungsweisende Entscheidungen im Bereich der Wirtschaft getroffen worden.
Christiane Goetz-Weimar, die Organisatorin, wurde bereits mehrmals von „Deutschlands Elite“ angerufen. „Wir bekamen von CEOs und Politikern immer wieder gespiegelt, dass es ungeheuer schwierig sei, miteinander in Kontakt zu kommen. Dann haben wir gedacht: Das kann ja eigentlich nicht sein, dass Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft nicht einfach zum Hörer greifen, sondern offenbar eine Art Vermittler brauchen“, so Goetz-Weimer.
Daher tritt nun auch die Weimer Media Group als Vermittler auf, die in diesem Jahr den Gipfel das elfte Mal veranstaltet hat. „Zunächst haben wir das gerne im kleinen Kreis gemacht. Daraus hat sich dann aber sehr schnell mehr entwickelt und so ist dann der Ludwig-Erhard-Gipfel entstanden. Das hat sich dann alles schnell verselbständigt, bis hin zum Label ‚Das deutsche Davos.“ In Davos (Schweiz) wird Jahr für Jahr das Weltwirtschaftsforum abgehalten.
Sieht man sich die Gästelisten der letzten Jahre an, dann mag die schmeichelhafte Bezeichnung zutreffend sein. Denn hier trifft sich alles, was in Deutschland Rang und Namen hat, wenn es um Politik und Wirtschaft geht.
Wer war im Mai dabei?
Im Mai hat das letzte Treffen am Tegernsee stattgefunden. Neben Friedrich Merz war auch der Vizekanzler Lars Kingbeil vor Ort. Es ist nicht das erste Mal, dass der Politiker aus der SPD am Tegernsee ist und am Ludwig-Erhard-Gipfel teilnimmt. „Der Ludwig-Erhard-Gipfel ist quasi die Keimzelle der neuen Bundesregierung“, so die Organisatorin. „Hier, abseits des kalten politischen Berlins, sind sich Lars Klingbeil und Friedrich Merz auf andere Weise begegnet.“ Wer war noch vor Ort? Felix Banaszak, der Chef der Grünen, sowie auch Thorsten Frei, der Geschäftsführer der Union. Auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Verteidigungspolitikern der FDP, und Hendrik Wüst, der Regierungschef von NRW, waren zu Gast und haben über die Zukunft des Landes diskutiert.
Natürlich lassen sich Politiker aus dem Freistaat Bayern das Event nicht entgehen. Somit war es auch von Anfang an klar, dass auch Markus Söder, der CSU Ministerpräsident, vor Ort sein wird. Mit Hubert Aiwanger war auch sein Vize der Freien Wähler zu Gast; auch Alexander Dobrindt, der CSU Landesgruppenchef und Landtagspräsidentin Ilse Aigner waren am Tegernsee. Doch nicht nur deutsche Politiker waren vor Ort: Auch die österreichische Integrationsministerin Claudia Plakolm von der ÖVP die ehemalige Ex-Präsidentin Litauens, Dalia Grybauskaité, waren am Tegernsee und haben sich vor Ort eingebracht.
Die Vertreter der Wirtschaft sind ebenfalls ein Teil des Ludwig-Erhard-Gipfels
Natürlich lassen sich derartige Treffen auch Spitzenvertreter aus der Wirtschaft nicht entgehen. Schließlich möchte man seine Meinungen und Positionen klar äußern und versuchen, die Politiker dahingehend zu beeinflussen, was man anders machen könnte. Mit dabei waren unter anderem Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie. Vor allem die Automobilbranche hat in Deutschland starke Einbrüche erlebt – hier wird es Zeit, dass es wieder bergauf geht. Dafür sind verschiedene Ansätze notwendig, die die Politik erst umsetzen muss. Aber auch Angelia Gifford von Meta und Burkhard Balz von der Bundesbank waren anwesend.
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