Ich weiß nicht, wie es euch geht, ich für meinen Teil weiß mit dem Weihnachten 2022 nicht so richtig etwas anzufangen. Mal freue ich mich über die freien Tage und auf die Zeit mit meiner Familie im Nordwesten der Republik. Dann wieder holt mich der ganze Mist drumherum wieder ein und lullt mich mit seinen traurigen Nebeln. Wie gerade als ich den Artikel über den Frauen- und Mädchen Notruf geschrieben habe. Ein Thema, das voll in mein Wutzentrum einschlägt. Auch wenn es meine Aufgabe ist neutral zu berichten, fällt das bei solchen Themen echt extrem schwer.
Der gestrige Besuch im Bürgerstüberl in Bad Wiessee ging ebenfalls gewaltig an die Nieren. Zusammen mit Nataliia aus der Ukraine durfte ich ihren „Offenen Brief an das Tal“ schreiben. Da ist mir das Grauen eines fernen Krieges, so nah gekommen. Zu nah.
Doch wenn mir Nataliia mit glänzenden Augen berichtet:„Nachdem ich den Brief geschrieben hatte, konnte ich zum ersten Mal seit dem Beginn des Krieges eine Nacht durchschlafen“ – dann fühle ich mich reich beschenkt. Wahrscheinlich gehört zu einem schönen Weihnachtsfest auch der dunkle Nebel in unseren Zeiten dazu.
Euch allen ein wunderbares Fest 2022.
Eure Sabiene Hemkes
Redakteurin
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