Was ist beim Verkauf von Altgold zu beachten?

So einfach ist es passiert. Im Rahmen des Marie-Kondo-esquen Aufräumens findet man plötzlich Dinge, von denen man ganz vergessen hatte, dass man sie besaß. Und in dem kleinen Kästchen, das bis zum Bersten mit Schätzen aller wertloser und –  voller Art gefüllt ist, glitzert es verdächtig. Richtig –  damals hatte die Großmutter dieses Maple Leaf und einen Goldring gekauft und in die Schatztruhe gelegt. Was das wohl wert sein mag?

Was genau wird verkauft?

Darf ich Altgold online verkaufen Natürlich. Wir sind hier in Deutschland und hier herrscht Vertragsfreiheit. Heißt im Klartext: Man kann handeln, mit wem und wo man will –  außer man hat vor, illegale Dinge zu beziehen. Gold kann on–  und offline ge–  und verkauft werden. Aber es ist natürlich wichtig, zu wissen, was genau man verkaufen möchte. Ist es eine Münze? Hat man beim Aufräumen hinter der Kommode noch einen alten Goldbarren gefunden, von dem man sich immer schon gefragt hat, wo dieser geblieben war? Oder handelt es sich um ein Schmuckstück, bei dem man nicht ganz sicher ist, ob dies Gold ist oder doch nur vergoldet?
 
Klar, man könnte sich jetzt bei Bares für Rares bewerben und hoffen, dass, nach der jovialen Begrüßung des Moderators, die Experten mit dem Ausdruck des Erstaunens das Exponat begutachten und man mit einem extrem hohen Preisvorschlag in den Händlerraum geschickt wird. Oder man informiert sich online über entsprechende Händler und legt den Fundgegenstand dort auf den Tisch des Hauses.
 

Goldmünzen und Goldbarren

Glücklich der, der diese Beiden findet. Sie haben einen fest vorgeschriebenen und bekannten Goldgehalt und entsprechend einfach funktioniert der Verkauf. Das Maple Leaf aus dem Introtext hat bei einer Unze Feingold zum Zeitpunkt dieses Artikels einen Verkaufspreis von 1.836,73 Euro, ein Goldbarren von einem Gewicht von einem Kilo lässt sich derzeit für 57.060,79 Euro verkaufen.
 

Goldschmuck

Dies sind die Gegenstände, die gerne in der ZDF-Show gezeigt werden. Hier nimmt der Experte oder die Expertin den Schmuck, reibt ihn über eine Platte und testet unter der Zuhilfenahme von Salpetersäure in unterschiedlichen Konzentrationen den Goldgehalt des Abriebs. Alternativ findet sich eventuell eine Eingravierung auf dem Schmuckstück, die den prozentualen Goldgehalt verrät. Steht auf der Ringinnenseite etwa 333, bedeutet dies, dass der Ring zu 33,3 Prozent aus Gold besteht und andere Metalle den Rest darstellen. Ein Gramm dieses 33,3 prozentigen Goldes kostet aktuell 18,57 Euro, während 58,5 Prozent 32,62 Euro einbringen und 75 Prozent 41,82.

Altgold mit unsicherer Herkunft

Und das Schmuckstück, das man vom Kumpel bekommen hatte? Dies beinhaltet nach genauer Betrachtung überhaupt keine Hinweise, worum es sich handeln könnte? Hier wird angeraten, einen Fachmann zu besuchen, denn dieser kann bei der Bestimmung helfen.
 

Berechnung des Feingoldgehalts und des Goldpreises

Es ist immer gut, vorbereitet zu sein, so man sich für den Verkauf der Goldfundstücke interessiert. Also wäre es schon praktisch, sich zu informieren, wie es um den Feingoldgehalt bestellt ist.

Die Formel lautet: (Gramm multipliziert mit dem Feingehalt laut Stempel) dividiert durch 1000.
Nehmen wir den Goldring aus dem Introtext. Dieser war mit 333 gestempelt und wog sportliche 10 Gramm.
Entsprechend der Formel (10*333)/1000. ergibt das einen Feingoldgehalt von 3,33 Gramm.

Nun zum wirklichen Wert des Goldringes. Der Feingoldgehalt wird mit dem tagesaktuellen Goldpreis multipliziert. So kostet 1 Gramm Gold 55,77 Euro und dem Rechenweg entsprechend lässt sich der Ring für 185,71 Euro verkaufen.
 

Tipps für den Goldverkauf

Es ist wichtig, zu wissen, dass beim Goldverkauf nur der Preis und nicht etwa die persönliche Bindung oder gar ausgefallene Handwerksarbeit im Fokus stehen. Auch sollte man nicht sofort beim ersten Angebot zuschlagen, sondern ruhig etwas abwarten –  vielleicht kommt ja noch ein besseres Angebot?
 
Wenn der Goldschmuck noch weitere, interessante Dinge aufweisen sollte? Bei Verzierungen, Edelsteine oder sonstigem ist man gut beraten, sich nicht auf den Goldwert zu kaprizieren.
 

Fazit

Es ist natürlich jederzeit möglich, dass kein wie auch immer geartetes Geschäft zustande kommt. Das macht nichts. So kann man das Goldfundstück immer noch in Ehren halten.

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