Was mit dem Wiesseer Zeiselbach passiert

Der Zeiselbach in Wiessee ist eine Gefahr bei Hochwasser. Zuletzt trat er 2014 über die Ufer und sorgte für eine heftige Überschwemmung. Maßnahmen wurden bereits ergriffen. Jetzt sollen die Planungen im Ortskern vorgestellt werden.

Der Zeiselbach ist zuletzt 2014 über die Ufer getreten – jetzt sollen weiter Maßnahmen ergriffen werden / Archivbild

Immer wieder sorgte der Zeiselbach im Ortskern von Bad Wiessee für Überschwemmungen, zuletzt im Juni 2014. Treibholz hatte sich nach starken Gewitterregen verkeilt und das Wasser trat über die Ufer. Dies soll nun nicht mehr vorkommen. Schon im vergangenen Jahr wurde mit den ersten Arbeiten begonnen. Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim griff im Frühjahr am Ende der Hagngasse mit einer gewaltigen Gesteinsbewegungen in das Bachbett ein. Am Schluchtausgang vor der Wohnbebauung entstand ein sogenannter Wildholzrechen, der wie ein Kamm das Totholz und Geschiebe auffängt.

Diese Stahlbetonsperre habe ein Rückhaltevolumen von 750 Kubikmetern. Berechnet wurde dies vom Landesamt für Umwelt. In diesem Becken ist Platz für das Holz aus dem Einzugsgebiet des Zeiselbachs, das etwa fünf Quadratkilometer umfasst. Dort können etwa 500 Kubikmeter Holz und Geröll bei einem Jahrhundertereignis, wie zuletzt im Juni 2013, mobilisiert werden.

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Weitere Planung wird vorgestellt

Doch damit allein ist es noch nicht getan. Es ist nur ein Baustein, damit der Stau von angeschwemmtem Holz an den zahlreichen Brücken deutlich reduziert werde. Weitere Hochwasserschutzmaßnahmen sind auch im Ortsbereich vorgesehen. Damit soll dann das Bachbett im Ortskern aus seinem engen Betonkorsett befreit werden, um bei Starkregen den Abfluss zu verbessern und Überschwemmungen zu vermeiden.

“Unser Fachbereich Wasser, Abfall und Bodenschutz steht wegen des Zeiselbaches in Bad Wiessee schon seit einiger Zeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Rosenheim in Kontakt. Wir wollten einen Ausbau des Baches erreichen, um so eine Überschwemmungsgefahr zu minimieren”, erklärt der Pressesprecher des Landratsamts Birger Nemitz auf Nachfrage.

Was genau an dieser Stelle geplant wird, soll nun am 11. Dezember öffentlich gemacht werden. Um 18.30 Uhr stellen Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts im Gasthof zur Post die Planung vor. Alle interessierten Bürger sind eingeladen. Auch das Landratsamt wird dann informiert: “Sobald wir diese Pläne dann haben, werden wir diese genau prüfen und dann genehmigen, falls sie genehmigungsfähig sind”, erklärt Nemitz.

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