Gmunder Nachtragshaushalt: Konstanter Geldregen in der Kasse

Ergänzung vom 30. Dezember / 08:51 Uhr
Der Finanzüberblick der Gemeinde Gmund für das Haushaltsjahr 2010 hat es gezeigt: Kämmerer Georg Glas kann gut planen. Und vor allem kann er das Geld der Gemeinde verwalten. Denn der sogenannte “Nachtragshaushalt” hat sich nur um 1 Prozent gegenüber dem im letzten Jahr geplanten Ansatz verändert.

Das Erfreulichste für Bürgermeister Georg von Preysing ist dabei der Vergleich zwischen Schulden und Rücklagen. 1,25 Millionen Euro Schulden stehen 4,2 Millionen Euro Rücklagen. “Womit wir sehr zufrieden sein können. Aber die Rücklagen werden wir aufgrund der anstehenden Investitionen wie 3-fach Turnhalle oder der Um-/Neubau der Grundschule auch gut brauchen.” so der Bürgermeister.

Der Kämmerer stellte im Anschluss die wichtigsten Zahlen des für 2010 erwarteten Gmunder Haushaltes vor:

Der Gesamthaushalt liegt bei 15,2 Millionen Euro und vermindert sich demzufolge gegenüber 2009 um 125.000 Euro. Dabei wird der Haushalt in zwei große Bereich aufgeteilt: In Verwaltungshaushalt und Vermögenshaushalt.

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Zur Erklärung: Wie unterscheiden sich diese zwei Bereiche?

Im Verwaltungshaushalt werden nur die laufenden Einnahmen und Ausgaben dargestellt. Das sind Zahlungen, die die Gemeinde regelmäßig zu leisten hat oder selbst erhält!
Beispiele: Steuereinnahmen, Personalkosten, Umlagen

Im Vermögenshaushalt hingegen werden nur vermögenswirksame Einnahmen und Ausgaben getätigt. Das sind meistens große und einmalige Projekte! Man könnte auch sagen, dass diese Zahlungen Einfluss auf das Vermögen der Gemeinde haben.
Beispiele: Grundstückserlöse, Kreditaufnahmen, Tilgung von Krediten, Rücklagenentnahme, Zuführung vom Verwaltungshaushalt
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Beim Gmunder Verwaltungshaushalt beziffert sich das vorläufige Ergebnis auf 10,1 Millionen Euro. Das bedeutet Mehreinnahmen von 164.000 Euro was hauptsächlich mit “schwer zu kalkulierenden Steuern” wie Gewerbesteuer (weniger als gedacht) oder Einkommenssteuer (mehr als gedacht) zu tun hat. Darüberhinaus musste die Gemeinde in diesem Jahr 110.000 Euro weniger für Straßen ausgeben als noch in 2009.

Die Einnahmen und Ausgaben des Vermögenshaushaltes schließen mit 5,1 Millionen Euro und damit um 290.000 Euro weniger als 2009. Richtig große Einmalzahlungen kommen da erst nächstes Jahr auf die Gemeinde zu, wie beispielsweise 400.000 Euro für den Neubau der Dürnbacher Feuerwehr. Demgegenüber stehen dann aber auch erwartete Einmaleinnahmen von 600.000 Euro für die Zuschüsse des Staates zum Hochwasserdamm in Moosrain.

Der Schuldenstand ist im Vergleich zu 2009 um 114.000 Euro gesunken und liegt nun bei 1,25 Millionen Euro. Im Vergleich lagen die Schulden in der von der Größe her vergleichbaren Gemeinde Rottach-Egern im letzten Jahr bei 931.000 Euro. Beides sehr gute Werte wenn man sich normale Durchschnittsverschuldung der Gemeiden anschaut.

Die Gesamtrücklagen des Haushaltes liegen – wie oben kurz angedeutet – bei netto rund 4,2 Millionen Euro. Und damit um 800.000 Euro mehr als noch Ende 2009.

Ein konstanter Geldregen also, der spätestens mit den großen Investitionen der nächsten Jahre gestoppt werden wird. Aber solange die Gemeinde einen Kämmerer wie Georg Glas hat, muss ihr auch dann nicht bange werden.

Ursprünglicher Artikel vom 13. Dezember mit der Überschrift “Weihnachtssitzung in Gmund – Gemeinderat berät über den Nachtragshaushalt”
Am morgigen Dienstag, 14. Dezember findet ab 19 Uhr die letzte Gemeinderatssitzung vor der Weihnachtspause im Gmunder Rathaus statt. In Gmund nennt man das traditionell die Weihnachtssitzung und die ist auch eher ruhig – so Georg von Preysing.

Dabei sind die Themen gar nicht so unspannend. Nachtragshaushalt, “Leser helfen Leser” sowie der Rückblick auf 2010 und Ausblick auf 2011.

Hier die Original-Einladung aus dem Gmunder Rathaus:

Die nächste Gemeinderatssitzung in Gmund am 14. Dezember ab 19 Uhr

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