Weiße Adventszeit im Tegernseer Tal?

von Nina Häußinger

Es bleibt kalt am Tegernsee. Die Temperaturen sinken nachts in den Minusbereich. Und schon am Dienstag könnte es dann sogar im Tal weiß werden.

Kalt und sonnig zeigte sich das Wetter in der vergangenen Woche am Tegernsee. „Im Moment liegen wir in einer alternden Luftmasse, die sich in Bodennähe immer weiter abkühlt und in der Höhe mild bleibt. Große Teile des Oberlandes liegen wegen seiner Höhe in der milden Luft“, so der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth.

So liegt die Temperatur selbst nachts in 900 Metern Höhe über Null Grad, während in den Tälern und im Vorland Frost bis unter Minus „5 Grad auftritt. Vergleicht man die Temperatur an den beiden neuen Kachelmann-Wetterstationen Taubenstein und Kreuth-Naturkäserei in der Nacht auf letzten Donnerstag, so lag sie in der Höhe bei 5 Grad über, im Tal bei 5 Grad unter null“, so der Frosch weiter.

Dazu kommt der Nebel, dessen Grenze zwischen dem Alpenrand und München hin und her wabert. Ermöglicht wird diese Situation durch eine Hochdrucklage über Mitteleuropa, die auch am Samstag noch anhält. Wildermuth sagt:

So wird der Samstag wie auch die Tage zuvor sonnig, teils neblig mit Nachtfrost und milder Luft so ab 700 bis 900 Meter Höhe.

Am Sonntag kommt etwas Bewegung in die Atmosphäre. Über Osteuropa hat sich ein sogenannter Kaltlufttropfen gebildet, ein Tiefdruckgebiet, das nur in der höheren Atmosphäre erkennbar ist. Ein schwer einzuschätzendes Gebilde, in dessen Randbereich wir vorübergehend kommen.

Auf jeden Fall frischt der Ostwind etwas auf, vertreibt den Nebel und auch die milde Luft in der Höhe. Es bleibt aber trocken und überwiegend sonnig bei nur noch wenig über Null Grad.

Nächste Woche könnte der Schnee kommen

In der neuen Woche wird das Wetter interessanter, da noch mehr Bewegung in die Atmosphäre kommt und das Ganze in einer winterlichen Witterung enden könnte. Am Montag haben wir noch ruhiges Wetter in kühler Ostluft, kaum Nebel bei tagsüber wenig über Null Grad, nachts örtlich schon unter minus 5 Grad.

Dann deutet sich ein Kaltluftvorstoß aus Norden an, der am Dienstag im Laufe des Tages für nasskaltes Wetter sorgen könnte, also erstmals nennenswerter Schnee auch im Vorland mit tagsüber nur wenig über Null Grad.

„Die weitere Wetterentwicklung in der Woche ist unsicher. Es deutet aber vieles auf einen nasskalten winterlichen Verlauf hin, ohne jetzt schon Details angeben zu können“, so der Wetterfrosch abschließend.