Gerade erst letztes Jahr, hat die WHO (World Health Organisation) einen Artikel veröffentlicht, in dem vor überwiegendem Fleischkonsum gewarnt wird. Laut der WHO ist Fleisch Krebserregend, besonders wenn es nicht ‘natürlich’ ist, sondern verarbeitet wurde. Was kann man also noch mit gutem Gewissen essen? Und Wie aufwendig ist es sich gesund zu ernähren?
Viele, als gesund gehandelte Ernährungsweisen, werden tagtäglich beworben. Diejenigen die sich für die, ihrer Meinung nach, beste Ernährungsweise entschieden haben, scheinen oft geradezu besessen davon und wollen uns ‘Ungläubige’ belehren. Doch wie schlecht sind Gluten, Zucker und Co. wirklich für uns? Und was bleibt noch wenn man alles weglässt? Drei der als am ‘gesündesten’ angepriesenen Ernährungsweisen haben wir unter die Lupe genommen. Wie aufwendig ist es und tue ich mir damit einen Gefallen? Diese Fragen gilt es zu beantworten.
Vegan
Wie den Meisten mittlerweile bekannt ist, ist der Grundsatz der veganen Ernährung der, dass man auf ALLE Tierischen Produkte verzichten soll. Das heisst keine Milchprodukte, keine Eier, kein Fleisch und keine Tierischen Fette. Die Basis des Veganismus besteht daher aus rein Pflanzlichen Produkten. Für Viele ist dies schon zum Lifestyle geworden. Doch auf was muss man verzichten?
Man muss wirklich penibel darauf achten was im Essen drin steckt. Kauft man Brot oder Nudeln, muss man darauf achten, dass das Produkt ohne Zugabe von Ei hergestellt wurde. Oft muss man sogar beim Alkoholeinkauf aufpassen. Wie nur wenige wissen, wird bei der Herstellung von Wein gerne Tierisches Eiweiss beigefügt, um den Gärungsprozess zu beschleunigen. Wein gibt es mittlerweile auch vegan zu erhalten, doch man muss eben zum speziellen, veganen Wein greifen.
Abgesehen davon, dass man aufpassen muss was man kauft, ist es oft sehr zeitaufwändig vegan und abwechslungsreich zu kochen. Die gesundheitlichen Vorteile des Veganismus werden vielerorts gepriesen. Da Veganismus auf Pflanzen basiert und somit alle Tierischen Fette wegfallen, ist es gut für den Cholesterinwert. Durch das Weglassen von Milchprodukten soll vegane Ernährung besonders gut für Menschen sein, die unter Arthritis leiden und die Symptome bekämpfen. Dies sind nur ein paar von vielen Vorteilen mit denen geworben wird.
Kritik am Veganismus wird oft laut, da manche die Meinung haben, dass die Aufnahme von Eisen und Kalzium durch rein pflanzliche Ernährung erschwert wird. Die Meinungen darüber gehen selbst unter Veganern auseinander. Einige warnen sogar vor den Gefahren. Es gilt wie immer- man muss selbst für sich entscheiden ob dies die gesündeste Lebensweise ist. Einfach ist es jedoch eindeutig nicht.
Paleo
Die nächste Art der Ernährung die wir unter die Lupe nehmen ist Paleo. Diese Diät wird auch als ‘Steinzeit Diät’ bezeichnet, da man viel Fleisch, Obst und Gemüse zu sich nimmt. Einer der wichtigsten Punkte in dieser Diät ist, dass die Lebensmittel unverarbeitet sein sollen. Das heisst keine Fertigprodukte wie zum Beispiel Würstchen oder Fertigpizza.
Außerdem sind schwer verdauliche Lebensmittel wie Weizen (Gluten) und Hülsenfrüchte streng verboten. Die meisten Milchprodukte werden auch vom Speiseplan gestrichen, da diese ja in der Steinzeit auch nicht erhältlich waren. Diese Diät ist relativ unkompliziert und hat wie jede andere Form der Ernährung Befürworter sowie Kritiker.
Aufgrund der Lebensmittel die man zu sich nimmt, hauptsächlich tierisches Protein und Gemüse, hat diese Ernährungsform vielen beim Abnehmen geholfen. Gesundheitliche Vorteile sollen daher kommen, dass darauf geachtet wird nichts Verarbeitetes zu essen und vollwertige, nährstoffreiche Kost zu sich zu nehmen. Allerdings wir Paleo oft aufgrund des hohen Fleischkonsums kritisiert.
Viele Experten raten dazu Fleisch nur 1x wöchentlich zu konsumieren. Vor allem rotes Fleisch soll im Übermaß schlecht für Arterien und krebserregend sein. Diese Diät ist nicht besonders kompliziert und verzichten muss man auch nicht auf so Vieles wie bei beim Veganismus. Welche der beiden Ernährungsweisen besser ist, muss jedoch jeder für sich selbst heraus finden.
Clean Eating
Das Clean Eating Konzept ist wohl die einfachste der 3 hier erwähnten Ernährungsweisen. Es gilt- Man kann alles essen was unverarbeitet ist. Das heisst Milchprodukte ohne Zusatz von Zucker und Ähnlichem, Fleisch, Brot (Gluten) mit kontrollierten Zutaten, Obst Gemüse und Vieles Mehr. Kein Verzicht auf Pizza und Co, solange diese zu Hause oder in einem Restaurant das nach dem ‘Clean Eating’ Konzept kocht, zubereitet wurde.
Wer sich also gesund ernähren, aber nicht viel nachdenken will, der liegt mit ‘Clean Eating’ ganz richtig. Manche Ernährungswissenschaftler bemängeln allerdings, dass nicht alles was verarbeitet ist schlecht ist, bei clean eating aber trotzdem strikt vom Speiseplan gestrichen ist. Generell tut man allerdings mit dem Weglassen verarbeiteter Lebensmittel mehr Gutes als Schlechtes. Möglichst frisch und vollwertig ist immer gut. Die Frage ist nur, ob man auch wirklich ganz streng dabei sein muss, und sich nicht mal ein Stück Schokolade gönnen kann. Im Vergleich zu den Veganismus und Paleo, ist Clean Eating wohl die Ausgewogenste Ernährungsweise und bietet am meisten Auswahl.
Alle Drei erwähnten Diäten haben ihre Vor und Nachteile über die sich Experten sowie Anhänger der jeweiligen Formen noch lange streiten werden. Am einfachsten zu befolgen und am wenigsten einschränkend ist allerdings eindeutig Clean Eating. Keine Nahrungsmittelgruppe fällt vollständig weg und man hat daher viel Auswahl und bekommt, wenn man darauf achtet, sehr leicht alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien. Es kommt aber immer auf den Menschen und seine individuellen Bedürfnisse an. Wenn jemand keine Milchprodukte verträgt, sollte er sie auch nicht essen.
Wenn jemand Herzerkrankungen hat, sollte er wahrscheinlich nicht die Paleo Diät wählen. Menschen mit Eisen und Kalziummangel praktizieren vielleicht besser nicht Veganismus wohingegen Menschen mit Arthritis durchaus davon profitieren können. Jeder muss also für sich selbst oder zusammen mit seinem Arzt entscheiden was am besten ist.
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