Surfen hinter’m Ballon

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Ein Ballon der einen Surfer auf seinem Bord über das Wasser zieht – das gab es weltweit noch nie. Am Tegernsee haben drei verrückte Köpfe dieses Spektakel jetzt in die Tat umgesetzt – und damit eine Weltpremiere ins Tal geholt.

Ballonfahrer Michi Unger und Stephan Eder, Chef des Sainlingcenters Bad Wiessee sind in ihrem jeweiligen Element zuhause. Wenn diese beiden sich zusammensetzen und Luft und Wasser zusammenbringen wollen, kann schon einmal eine g`spinnerte Idee dabei rauskommen. Der Buzi Ballon des Bräustüberls soll einen Surfer über den Tegernsee ziehen. Unger erklärt:

Es hat uns selber interessiert, ob das funktioniert.

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Für den verrückten Plan stellten die beiden ein 20 Mann starkes Team zusammen. Mit im Bunde der Münchner Surf- und SUP-Profi Carsten Kurmis. Der 48-Jährige ist ein regelrechtes Wellenreiter-Urgestein, der jede Menge Erfahrung auf den verschiedensten Gewässern dieser Welt gesammelt hat. Eder hatte zunächst vorgehabt selbst auf’s Brett zu steigen – während der Planung wurde aber schnell klar, dass es hierfür einen echten Profi braucht. „Das ist mir dann zu heiß geworden“ so Eder.

Der Wind muss stimmen

Und auch die Fähigkeiten von Unger waren gefragt. Wahrscheinlich kennt kein anderer die Lüfte des Tegernseer Tals besser als er. Nur durch die genaue Analyse der Windverhältnisse war die Aktion überhaupt möglich. Am frühen Morgen des 1. Juli war es dann soweit. Die Crew rund um Michi Unger ging am Grea Wasserl an der Weißach in die Lüfte. Daran ist zunächst noch nichts ungewöhnlich, denn den Buzi Ballon sieht man dort öfter starten.

Mehrere hundert Meter stieg der Ballon auf und wurde durch den Westwind auf den See Richtung Egerner Bucht getragen. Am Sailingcenter in Bad Wiessee ging Unger dann auf 150 Meter runter. Dort, im Schutz der Berge, pfeift im Sommer der sogenannte Fallwind aus Süden. Auf einem Steg wartete Kurmis bereits auf seinen Einsatz. Eine 150-Meter-Leine wurde punktgenau vom Ballon abgeworfen. Der Profi-SUP-Fahrer griff zu und sprang zeitgleich auf sein bereitgestelltes SUP-Brett.

Plan glückt beim ersten Mal

Mit über 30 km/h sauste Kurmis am Ballon hängend für knapp 20 Minuten in Richtung Gmund. Kurz vor der Einmündung zur Mangfall wurde der Boarder dann ausgeklingt. Für Kurmis viel zu früh, er wollte noch ein oder zwei Kurven fahren. „Am Anfang habe ich noch langsam gemacht, weil ich wollte ja nicht reinfallen“, so der Münchner. Erst nach einer Anlaufphase sei er dann mutiger geworden.

Der Aufwand der Aktion war groß. Mehrere Kameramänner, drei Drohnen und das ganze Team waren angerückt, um die Bilder einzufangen. Dass sich dieser Plan dann wirklich gleich beim ersten Versuch in die Tat umsetzten lies, hatte wohl keiner so richtig geglaubt. „Ihr hättet das Team jubeln hören sollen, als Carsten sich das Seil schnappte“, lacht Unger. Der erinnert sich:

Das Gefühl dem Ballon hinterher zu fahren und mit welchem Speed der Michi den Ballon gefahren ist, das war schon irre.

Vergleichen könne man das Gefühl mit Wasserskifahren – auch da hängt man an einem Seil und fährt einem Boot hinterher. Allerdings sei beim Ballon das Seil steiler nach oben gespannt. Auf die Frage, ob man die Aktion künftig auch buchen könne, schüttelt Unger den Kopf: „Das ist eine unbezahlbare Geschichte, das belassen wir dabei.“ Und Eder ist sich sicher: „Man wird nur schwer ein Gewässer finden, wo man das Nachahmen kann.“

Hier noch einige Bilder der Balloon-Surfing-Aktion:

Balloon Surfing 2

Balloon Surfing 3

Balloon Surfing 4

Balloon Surfing 5

Balloon Surfing 6

Von links: Michael Unger, Stephan Eder, Carsten Kurmis und Peter Hubert
Von links: Michael Unger, Stephan Eder, Carsten Kurmis und Peter Hubert

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