Wenn das Eis wegbricht …

Auch wenn der Winter sich bisher noch Zeit lässt, übte die Wasserwacht vergangene Woche für den Ernstfall. Dabei waren alle Fähigkeiten gefragt – denn die Herausforderung war groß.

Die Herausforderung war für alle Teilnehmer groß / Quelle: Wasserwacht Holzkirchen

Obwohl der „richtige“ Winter Mitte Januar noch auf sich warten lässt, ließ sich die Jugend der Holzkirchner Wasserwacht nicht davon abhalten am Hackensee für den Ernstfall zu üben. Am 14. Januar, bei Temperaturen gerade unter dem Gefrierpunkt trafen sich einige der Mutigen zusammen mit den Ausbildern Rudi Hildebrand und Peter Wild für eine Eisrettungsübung.

Dank der Ofen-Renovierung war die Hütte schön warm. Darin fand die Übungsbesprechung statt, aber die war leider viel zu schnell zu Ende. Dicke Neoprenanzüge wurden angezogen und dann ging es raus in die Kälte. Zuerst wurde eine ordentliche Seilsicherung am Seeufer eingerichtet, damit alle Personen auf dem Eis auf jeden Fall zurückgeholt werden konnten.

Anzeige

Eis noch recht dünn

Danach wurde die Dicke des Eises an vier verschiedenen Stellen gemessen. Dazu robbte jeweils eine gesicherte Person mit einem Rettungsschlitten auf das Eis um an der Messstelle eine Eisschraube einzudrehen. Mithilfe von einfachen, selbst gebauten Messstäben wurde festgestellt, dass die Eisschicht von 3 cm in Ufernähe bis zu 8 cm in der Seemitte anwuchs.

Da die Tragfähigkeit einer Eisdecke eigentlich erst ab einer Stärke von 10 cm für eine Einzelperson ausreicht, wurden die sich unter dem Schlitten bildenden Risse im Eis genauestens beobachtet. Der Rückweg war Dank des Sicherungsseiles leicht, nur mussten die Kollegen am Ufer fleißig ziehen.

Eis fast komplett weggebrochen

Nach einer kurzen Aufwärmpause wurde mithilfe einer Axt ein ordentliches Loch im Eis vorbereitet und die Übung ging weiter mit Personenrettung. In dreier Mannschaften ging es darum den Verunfallten im Wasser möglichst schnell zu erreichen und ans Land zu ziehen. Dabei galt es auch die wichtigen Selbstsicherungsmaßnahmen nicht zu vergessen.

Mit Sicherungseilen und dem Rettungsschlitten brauchte die schnellste Mannschaftsaufstellung dafür weniger als drei Minuten. Das dünne Eis am Uferrand war am Ende fast vollständig weggebrochen. Das bedeutete, dass alle Teilnehmer erstmal durch das Wasser schwimmen mussten, um dann auf das Eis zu robben. Keine leichte Aufgabe, aber von allen mit Bravour gemeistert.

Zum Abschluss durften eingefrorene Zehen wieder an dem Hüttenofen aufgewärmt werden und alle Teilnehmer genossen warmen Tee, Grillsteaks und etwas Schokolade.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner