Wenn das Hochwasser kommt …

Hochwasser gehört mittlerweile vielerorts zum Alltag. Auch am Tegernsee muss man bei jedem Unwetter mit Überschwemmungen rechnen. Das sieht auch die Wiesseer SPD so – und stellt Forderungen an den Bürgermeister.

2014 war der gesamte Ortskern von Wiessee überschwemmt - Schuld war der Zeiselbach
2014 war der gesamte Ortskern von Wiessee überschwemmt – Schuld war der Zeiselbach

Am 13. Juni 2014 schrillen gegen 1:40 Uhr die Alarmglocken. Die ersten Hinweise auf überschwemmte Keller in Bad Wiessee laufen bei der Feuerwehr ein. Doch zu ihrer Überraschung treffen die Einsatzkräfte nur wenige Minuten später auf einen in Teilen überfluteten Ortskern.

Grund für die Überschwemmung ist zwar ein schweres Unwetter über dem Tegernseer Tal, das vor allem Bad Wiessee trifft. Doch in Wiessee selber ist der Zeiselbach der Hauptversursacher. Der normalerweise kleine Bach führt in der Nacht – zum wiederholten Male – eine große Menge Treibholz und Gestein mit sich. Die Folge: an einer Engstelle am Parkplatz nahe der ehemaligen Schlecker-Filiale tritt der Zeiselbach über seine Ufer und verteilt Schlamm und Treibgut im gesamten Ortszentrum.

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Lösung für Zeiselbach gefunden

Bad Wiessee ist mit dem Zeiselbach, dem Breitenbach und dem Söllbach auch oberhalb des Seeufers durch Hochwasser betroffen. Für den Zeiselbach hatte der Gemeinderat bereits im Mai nach Lösungen gesucht. Letzten Endes war schnell klar, dass nur eine Stahlbetonsperre mit Rechenelementen und einem Rückhaltevolumen von 750 Kubikmetern zum Ziel führt. Schon im Herbst soll, wenn alles glatt läuft, mit den Arbeiten begonnen werden.

Doch das reicht der SPD-Fraktion nicht. Bereits im Juni lud der Ortsverband alle interessierten Bürger zu einem Bürgerforum zum Thema Hochwasser ein. Jetzt wollen die Fraktionsmitglieder Klaudia Martini, Robert Huber und Bernd Kuntze-Fechner das Thema weiter vorantreiben.

Auf den Ernstfall vorbereitet sein

In einem Antrag an den Bürgermeister Peter Höß formulieren sie ihr Anliegen. „Die Überflutung unserer Hauptstraße am Zeiselbach war nur ein kleines warnendes Beispiel in welcher Gefährdungslage wir und in Bad Wiessee befinden angesichts unserer Bäche, […]“ Künftig sollen schon vor einer solchen Katastrophe Maßnahmen ergriffen werden. Denn „tritt ein solches Ereignis ein, gibt es kaum noch Möglichkeiten Schaden abzuwenden.“ Vorausschauende Planung sei deshalb besonders wichtig.

Im Antrag aufgeführt zahlreiche Forderungen. So soll die Verwaltung zunächst eine genau Bestandsaufnahme des betroffenen Gebiets erstellen. Aus den Ergebnissen soll dann eine Bürgerinformation entstehen, die auch einer Bürgerversammlung vorzustellen ist.

Außerdem soll der Gemeinderat künftig bei allen baulichen Maßnahmen, die entsprechenden Gefahren berücksichtigen. Auch eingebunden werden sollen Feuerwehr, Rotes Kreuz und Bauhof, um sich auf entsprechende Situationen vorzubereiten. Der Antrag der SPD wird in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderats diskutiert werden.

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