Wenn das Licht ausgeht

Seit der letzten großen Sonnenfinsternis 1999 hat sich energietechnisch einiges verändert. Durch die Energiewende beziehen immer mehr Menschen ihren Strom über Solaranlagen. Mit der Sonnenfinsternis am morgigen Freitag befürchten nun viele einen Stromausfall.

Gehen durch die Sonnenfinsternis im Tal die Lichter aus?
Gehen durch die Sonnenfinsternis im Tal die Lichter aus?

Morgen lässt sich am Himmel gegen 9:30 Uhr ein seltenes Spektakel bewundern: Wenn sich der Mond vor die Sonne schiebt und sie dabei fast vollständig verdeckt, spricht man von einer partiellen Sonnenfinsternis.

Mit speziellen „Sonnensichtbrillen“ lässt sich das Phänomen aber bedenkenlos bestaunen. Die begehrten Brillen sind zwar im Tegernseer Tal nach unserem Kenntnisstand bei den Optikern ausverkauft. Wer Glück hat, bekommt eventuell per Eilexpress noch welche im Internet, zum Beispiel auf ebay.

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Ohne eine solche Brille sollte man auf keinen Fall direkt in die Sonne schauen, raten Experten. Gerade Kinder und Menschen mit einer Augenkrankheit sollten lieber wegsehen. Geschwärzte Glasscheiben, Schweißerbrillen, Skibrillen und normale Sonnenbrillen schützen nicht. Auch mit der Brille wird empfohlen, nach drei Minuten beobachten wieder eine Pause einzulegen. Wer keine Spezialbrille mehr bekommt, kann sich aus Sonnenschutzfilter-Folie eine selber basteln.

Doch so faszinierend das Naturspektakel auch sein mag: Könnte es am Freitag in Sachen Energieversorgung zu Problemen kommen? Viele befürchten, dass die Lichter ausgehen, wenn die Sonne ihre Solaranlagen nicht mehr mit ausreichend Energie versorgt.

Ohne Sonne kein Strom?

Heute sieht man Photovoltaikanlagen auf vielen Dächern. Im Tegernseer Tal ist die Solaranlage bereits fester Bestandteil. Die Sonne hat seit der Energiewende als Energielieferant an Bedeutung gewonnen und bringt es laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung an sonnigen Tagen auf eine Leistung von knapp 40 Gigawatt.

Die Angst vor einem Stromausfall für die eineinhalb Stunden andauernde Sonnenfinsternis ist also durchaus nicht unbegründet. E-Werk-Chef Dr. Norbert Kruschwitz gibt allerdings Entwarnung: „Wir haben Vorsorge getroffen. Unsere Notstromaggregate sind in Alarmbereitschaft.“

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