Wenn das Pfeifen nervt …

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Wenn die BOB von München Richtung Oberland tuckert, ertönt immer wieder ein lautes Pfeifsignal. Das scheint vor allem Anwohner zu stören, wie ein Leser jetzt berichtet. Doch hat die Bayerische Oberlandbahn überhaupt Einfluss darauf, wann ein Warnsignal abgegeben wird?

„Man nimmt es oft nicht so ganz wahr, dennoch ist der Lärm eigentlich ständiger, unnötiger und ungeliebter Begleiter. Ich rede von der BOB, die sich an jedem Bahnübergang, Traktorübergang und jedem Fußgängerübergang mit einem lauten Signalpfeifen anmeldet“, mokiert sich ein Leser kürzlich gegenüber der Tegernseer Stimme.

Grundsätzlich der Sicherheit dienend, habe man aber das Gefühl, dass bei den halbstunden-Takten der BOB nun mittlerweile ständig gehupt werde. Vermutlich auch deshalb, weil dieses Signal über mehrere, genau genommen bis zu 9 Km zu hören sei und die Übergänge teilweise nur ein paar hundert Meter auseinander sind, so der Leser weiter und fragt:

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Wie laut muss dieses Signalpfeifen denn eigentlich sein und wie wird das genau gemessen?

Bob-Chef Bernd Rosenbusch erklärt auf Anfrage: „Der Lautstärkepegel des Signaltons (Makrofon) muss 120 und 125 dB in einem Durchmesser von 5 Metern rund um die Achse der akustischen Signaleinrichtung betragen.“ Das sei gesetzlich so vorgeschrieben. Auch wo gepfiffen werden muss, sei ganz genau geregelt. Rosenbusch erklärt weiter: „Beispielsweise vor technisch nicht gesicherten Bahnübergängen. Dafür werden durch den Eisenbahninfrastrukturbetreiber (hier die Tegernseebahn) sogenannte Pfeiftafeln aufgestellt.“

Die Aufstellung der Pfeiftafeln wird durch die Aufsichtsbehörde (das Eisenbahnbundesamt) überwacht. Die Triebfahrzeugführer seien zur Signalabgabe verpflichtet. Genauso wie sie dazu verpflichtet sind, vor „Halt“ zeigenden Signalen zu halten. Rosenbusch betont:

Länge, Tonhöhe und Lautstärke sind ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben. Die Signalgebung ist jedoch nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern vor allem in Anbetracht der leider immer noch zu vielen Unfälle an Bahnübergängen auch sinnvoll.

Bei der Störung eines Bahnübergangs oder bei Gefahr werde ebenfalls ein Pfiff abgegeben. Abschließend fügt Rosenbusch hinzu, dass man natürlich bedaure, dass die Pfeifsignale für Anwohner störend wirken. Man verfüge aber über keinerlei Ermessensspielraum, was die Abgabe von Pfeifsignalen oder die Verringerung der Lautstärke angeht.

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