Während andere auf dem Frühlingsfest feiern, hat die Polizei alle Hände voll zu tun. Um Straftaten und Gewaltdelikten vorzubeugen, zeigten die Holzkirchner Beamten während der gesamten Festtage Präsenz – mit Erfolg.
Wie Dienststellenleiter Josef Lang mitteilt, kam es im Vergleich zum vergangenen Jahr insgesamt zu weniger Vorfällen. Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten verringerte sich leicht, ein deutlicher Rückgang zeigte sich bei den Körperverletzungsdelikten und den Sachbeschädigungen. Positiv zu sehen sei auch die geringe Anzahl von betrunkenen Jugendlichen – erschreckend hingegen der Alkoholwert, der bei ihnen gemessen wurde.
So wurden drei Jugendliche mit Alkoholwerten zwischen 1,8 und 2,4 Promille angetroffen. Die Minderjährigen, denen man die erhebliche Alkoholisierung nicht ansah, wurden zur Polizeiinspektion gebracht und dort ihren Eltern übergeben.
Jugend im Fokus
Laut Aussage der Polizei war das Einsatzaufkommen am vergangenen Mittwoch, also dem Eröffnungstag, am höchsten. Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei wurden beispielsweise vermehrt jugendliche Besucher ab 16:30 Uhr am Holzkirchner Bahnhof empfangen. Bei den Kontrollen konnten Zigaretten und harte Alkoholika sichergestellt werden.
Im vergangenen Jahr griff man noch 16 Jugendliche auf. An Mittwochabend waren es insgesamt 51 Jugendschutzkontrollen. Während es am darauffolgenden Feiertag zu keinen nennenswerten Störungen kam, ereignete sich Fest-Freitag gegen 20:45 Uhr hinter dem Festzelt eine gefährliche Körperverletzung. Ein 20-jähriger Lenggrieser und ein noch zu ermittelnder Mittäter pöbelten in der Schlange zum Festzelt zwei 16- und 18-jährige Miesbacher an und wurden deshalb von der Security des Platzes verwiesen.
Kurze Zeit später passten die beiden Täter die zwei Miesbacher hinter dem Festzelt ab und schlugen beide zu Boden. Beim Eintreffen der Sicherheitskräfte flüchteten beide, der Lenggrieser konnte festgehalten und der Polizei übergeben werden.
2,4 Promille bei 14-Jähriger
Doch im Laufe des Frühlingsfestes kam es nicht nur zu Schlägereien. Auch der Alkoholkonsum Jugendlicher überstieg des öfteren ihre “Leistungsfähigkeit”. So versuchte am Samstag gegen 22:30 Uhr eine 14-jährige Schülerin aus Bad Tölz betrunken ins Festzelt zu gelangen. Sie wurde daraufhin der Polizei übergeben. Bei der Personalienüberprüfung wurde festgestellt, dass das Mädchen in ihrem Schülerausweis das Geburtsdatum verfälscht hat, um sich Zugang zum Festzelt zu erschleichen.
Zudem machte sie wiederholt falsche Angaben gegenüber den Beamten. Trotz ihres hohen Alkoholwertes von fast 2,4 Promille schien sie nur leicht alkoholisiert zu sein. Nach der Vernehmung wegen des Verdachtes auf Urkundenfälschung wurde sie aus dem Gewahrsam entlassen und ihrer Mutter übergeben.
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