Der Run auf Grundstücke, Häuser und Wohnungen am Tegernsee ist hoch wie nie. Allein in Tegernsee hat sich die Zahl der Zweitwohnsitze seit 2007 verdoppelt, ebenso die Immobilienpreise. Immer mehr Prominente zieht es an den Tegernsee, der allerdings auch früher schon kein Hort des Mittelstandes war.
Trotzdem geraten die Bauprojekte der “Schönen und Reichen” immer öfter ins Visier der Kritiker. So geschehen beim Bau des Welttorhüters Manuel Neuer, der sein Haus am Leeberg errichtete. Das Anwesen ist fast fertig, doch die Kritik am Bau und vor allem an der Stadt Tegernsee hält an. Das nervt nicht nur die verantwortlichen Architekten, sondern vor allem die Stadtoberen.
Vorgaben wurden eingehalten
Bereits Mitte 2016 erklärte Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn auf einen Bericht der Bild-Zeitung, dass die gefallenen Aussagen “üble Nachrede” seien. Speziell die Zitate der Gmunder Gemeinderätin Laura Wagner hatten es Hagn angetan.
Mir wird Angst und Bange. Dem Tegernsee droht der Ausverkauf. Immer wieder wird in Landschaftsschutzgebieten gebaut. Unser Idyll hier wird verschandelt.
Dabei betonte Wagner, der Sumpf sei deprimierend und führe immer wieder zu Promi-Bonussen und Ausnahmegenehmigungen. Eine Aussage, die auch bei Anwohnern am Leeberg und anderen Kritikern immer wieder fällt. Bei der jüngsten Bauausschuss-Sitzung der Stadt erklärte Hagn dazu erneut, wie sehr ihn die wenig differenzierte Meinungsmache stört. Denn für den CSU-Politiker steht eins fest:
Wer da baut, ist für uns wurscht. Herr Neuer hatte ein Baurecht, und die Vorgaben der Gestaltungssatzung wurden hervorragend eingehalten.
Auch auf die massiven Eingriffe in den Berg ging Hagn ein. So sei es klar, dass man bei einem solchen Bauprojekt am steilen Leeberg auch ein schräges Loch vom See her sehe. Ein Loch, das mittlerweile einer hohen Wand gewichen ist. Und auch Manuel Neuer hat sein Haus in der Zwischenzeit bezogen.
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