Was wird aus der Ludwig-Thoma-Bühne?

Vergangenes Jahr wurde der Ludwig-Thoma-Bühne aus Rottach-Egern die Förderung vom Freistaat Bayern gestrichen. Die fehlenden rund 6.000 Euro übernahm daraufhin die Gemeinde. Nun bekommt das Theater erneut einen Zuschuss – aber nur wenn auch Forderungen erfüllt werden.

Die Ludwig-Thoma Bühne hat eine lange Geschichte.
Die Ludwig-Thoma-Bühne hat eine lange Geschichte. Wie es weitergehen soll, bleibt vorerst ungeklärt.

Auf 112 Jahre Geschichte kann die heutige Ludwig-Thoma-Bühne mittlerweile zurückblicken. Damals gründete Michael Dengg die Tegernseer Bauernbühne. Der noch unbekannte „Kiem Pauli“, der zum wichtigsten Volksliedersammler seiner Zeit in Oberbayern werden sollte, war der erste Musiker. 1910 wurde dann sogar das Werk von Ludwig-Thoma „Erste Klasse“ in Egern uraufgeführt. In den 70er-Jahren erhielt die Bühne das Prädikat „künstlerisch hochstehend“.

Heute sieht es jedoch nicht mehr ganz so rosig aus. Nachdem der Freistaat Bayern dem Theater die Förderung gestrichen hat, wurde diese im vergangenen Jahr von der Gemeinde übernommen. Jetzt gibt es erneut eine Finanzspritze in Höhe von 4.000 Euro – jedoch nicht ganz ohne Forderungen. Das hat der Rottacher Wirtschaftsausschuss nun in einer nicht öffentlichen Sitzung beschlossen.

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“Ein bisschen Theater, ein bisschen Musik.”

Bürgermeister Christian Köck (CSU) schilderte bei der darauffolgenden Gemeinderatssitzung einen Kompromiss zwischen ihm und dem Theaterleiter Michael Janiczek. Janiczek müsse flexibler auf die Bedürfnisse der Gäste eingehen, mehr Bauerntheater spielen. Auf der anderen Seite könne man sich auch mal eine Vorstellung sparen, wenn der Vorverkauf nicht besonders gut laufe. Köck fordert vor allem mehr Spontanität.

Zusätzlich soll die Theatergruppe mindestens zwei neue Stücke einstudieren, um das Programm abwechslungsreicher zu gestalten. Köck dazu: „Ein bisschen Theater, ein bisschen Musik, das könnte gut funktionieren.“

Aber auch Lob gab es für Janiczek, der immer noch mit viel Herzblut und Idealismus dabei sei. Wie es mit dem Theater jedoch weitergehen soll, entscheide die Gemeinde im Laufe des neuen Jahres. Ausschlaggebend werden dabei die geplanten Veränderungen auf der Ludwig-Thoma-Bühne sein.

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