Westerhof: Die Pläne ändern sich

Erneut hat man sich gestern in Tegernsee mit einem Bauantrag des Westerhof-Eigentümers Dr. Andreas Greither beschäftigt. Schon vor einiger Zeit reichte Greither einen Masterplan ein, der das Hotel in den nächsten Jahren zu einem der größten Gebäudekomplexe am See machen soll.

Nun aber hat der Hotelbesitzer einige Neuerungen an seinen Plänen präsentiert. Denn entgegen der ursprünglichen Planung soll das Hauptgebäude jetzt doch nicht komplett abgerissen werden.

So soll der große Gebäudekomplex des Westerhofs nach dem Umbau aussehen
So soll der große Gebäudekomplex des Westerhofs einmal aussehen.

Andreas Greither plant Großes für den Westerhof. Auf insgesamt bis zu 300 Betten wollte der Eigentümer den derzeitigen Westerhof eigentlich aufstocken. Doch dafür sind zahlreiche Umbaumaßnahmen nötig. Bereits im Juni 2012 hat Greither daher bei der Stadt einen Masterplan eingereicht, der das Hotel in den kommenden Jahren zu einem der größten am Tegernsee machen soll.

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Kein Abriss

In der gestrigen Sitzung beschäftigte sich der Tegernseer Bauausschuss erneut mit dem Westerhof und dabei insbesondere mit dem Hauptgebäudekomplex. Andreas Greither hatte neue Pläne eingereicht, um letzte Bedenken der Ausschussmitglieder auszuräumen. Dafür hat Greither die ursprüngliche Planung etwas abgespeckt. Statt 136 Zimmer sind nun nur noch 70 Zimmer vorgesehen. Auch der urspürnglich geplante komplette Abriss ist vom Tisch. Stattdessen will Greither nun einen Teil des Gebäudes abzubrechen und einen Teil umzubauen.

Noch im November hatte Bürgermeister Peter Janssen sich jedoch für einen Abriss ausgesprochen: „Im Zuge der Planung ist klar geworden, dass ein kompletter Abbruch am sinnvollsten erscheint.“ Die neuen Pläne orientieren sich nun an dem bereis seit 15 Jahren bestehenden Bebauungsplan. Auch künftig soll der neue Westerhof aus drei Baukörpern bestehen.

Der derzeitige Bestand wird mit Ausnahme des Berghauses und des Gartenhauses abgerissen. An das Hauptgebäude ist ein kubischer Mittelbau mit Flachdach angeschlossen. Der Mittelbau soll nun um 3.40 Meter niedriger werden und ist um fünf Meter zurückgesetzt. Der vordere Gebäudeteil im Westen bleibt bestehen, wird aber um 1,50 Meter niedriger ausfallen als bislang geplant und mit einem Zeltdach versehen.

Stadtrat begeistert, Anwohner skeptisch

Ob das den Forderungen der Anwohner aber entgegenkommt, bleibt ungewiss. Denn wie berichtet sind zahlreiche Nachbarn sogar bereit, gegen Greithers Vorhaben zu klagen. Auf einer Nachbarschaftsversammlung vor rund einer Woche bekräftigten sie dies abermals. Greither muss sich aus dieser Richtung also wohl weiterhin auf Gegenwind einstellen.

Stadtrat Toni Staudacher zeigte sich indes begeistert von den Plänen: „Ich finde das hervorragend, weil die Baukörper wieder getrennt werden, so wie es eigentlich gehört. Das ist eine Verbesserung der Ansicht.“ Trotzdem ist Staudacher der Meinung, dass das Dach mit 15 Grad Neigung von Tegernsee nicht mehr als Dach erkennbar ist und man die Neigung auf 18 Grad erhöhen sollte. Ein Vorschlag, der am Ende in den Beschluss mit aufgenommen wurde.

Stellplätze müssen nachgewiesen werden

Des Weiteren wurde gestern auch über den geplanten Bau der Tiefgarage diskutiert. Bisher ist die Tiefgarage allerdings nur mit 24 Stellplätzen geplant. Zudem sind 17 oberirdische Parkplätze vorgesehen. Diese Stellplätze reichen jedoch für den geplanten Baukörper bei weiten nicht aus. So forderte die Stellplatzsatzung der Stadt Tegernsee für ein Vorhaben dieser Größenordnung insgesamt 90 Parkplätze. 50 mehr als bislang von Dr. Andreas Greither eingeplant.

Bald werden die Gäste und Besucher des Westerhofs die Möglichkeit haben in einer Tiefgarage zu parken
Bald werden die Gäste und Besucher des Westerhofs die Möglichkeit haben, in einer Tiefgarage zu parken.

“Die Stellplätze sind noch nachzuweisen, sonst ist das ein Hindernis, das nicht zu überwinden ist”, betonte Bürgermeister Peter Janssen. Hier muss Greither also noch nachbessern. Grundsätzlich befürwortete der Bauausschuss die geänderten Pläne zur Bebauung jedoch. Eine endgültige Entscheidung bleibt aber dem Tegernseer Stadtrat vorbehalten.

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