Wie feiern Sie Weihnachten…? Diese Frage stellen wir seit einigen Wochen verschiedenen Gesprächspartnern aus dem Tegernseer Tal. Drei Artikel aus der Reihe sind bereits erschienen. Bis Heilig Abend geht es jeden Tag mit einem neuen Teil weiter. Heute: Stefan Ambrosi, Schulleiter der Gmunder Realschule, der weiß, warum seine Schüler für den Geist der Weihnacht gewappnet sind.
Tegernseer Stimme: Hallo Herr Ambrosi, ist für Sie die Adventszeit auch die „stade Zeit“?
Stefan Ambrosi: Eher weniger, weil in diesen Wochen vor Weihnachten sowohl in der Schule wie auch privat ein gedrängtes Programm herrscht, dem man sich nur selten entziehen kann. Ganz so „stad“ mag ich es aber auch nicht.
Die Realschule in Gmund gehört ja zu den jüngeren im Landkreis. Was macht Ihre Schule besonders?
Ambrosi: Was andere an unserer Schule so besonders finden, kann ich nicht beantworten. Für mich ist sie etwas Besonderes, weil wir die Chance hatten und haben, Neues auszuprobieren, mit Eltern und den Kindern neue Wege der Zusammenarbeit und des Zusammenlebens zu erproben und wir uns alle miteinander vorgenommen haben möglichst gut aufeinander zu achten. Das gelingt nicht immer aber erstaunlich oft.
Wie lange sind Sie schon an der Realschule – zuerst in Wiessee und jetzt in Gmund?
Ambrosi: Seit dem ersten Tag der Selbstständigkeit am 1. August 2010.
Ist in Ihrer Schule etwas von Weihnachtsstimmung zu spüren? Oder ist Prüfungsstress?
Ambrosi: Wir hatten am 8. Dezember einen wunderschönen und sehr stimmungsvollen Adventsmarkt, der einen sehr großen Teil der Eltern, Schülerinnen, Schüler und die Kollegen in geradezu romantische Weihnachtsstimmung versetzt hat. Ansonsten ist vor Weihnachten schon auch die Zeit für Schulaufgaben und Prüfungen, die können aber ja auch toll sein. Wir haben gerade in der 9. Jahrgangsstufe Projektwoche, das macht auch mir richtig Spaß, all das Engagement und Können der Jugendlichen zu beobachten.
Wie feiern Sie persönlich Weihnachten? Wann wird der Baum aufgestellt?
Ambrosi: Wir feiern ganz klassisch mit der kompletten Familie, der Baum wird am 23. Dezember abends aufgestellt.
Und wer schmückt?
Ambrosi: Meine Frau und meine Kinder; nach langjähriger Beobachtung meiner Familie bin ich nicht Ästhet genug, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.
Echte Kerzen oder elektrisch?
Ambrosi: Beides, für den Heiligen Abend echt, dann elektrisch.
Und was gibt es am Heiligen Abend und an den Feiertagen zu essen?
Ambrosi: Auch hier folgen wir unserer Familientradition, am Heiligabend gibt es Oberpfälzer Bratwürst und Kraut, an Weihnachten Ente mit Knödel und rote Rahnen.
Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie an Weihnachten denken?
Ambrosi: Wenn alle beieinander sind, finde ich das einfach schön.
Viele sind der Meinung, 2016 war ein außergewöhnliches Jahr. Viele politische Entwicklungen, viele Todesfälle von Berühmtheiten. Deswegen wollen wir jetzt nur positives von Ihnen: was hat Ihnen an 2016 persönlich besonders gut gefallen?
Ambrosi: Dass alle unsere Abschlussschülerinnen und –schüler die Abschlussprüfung bestanden haben, die Tage der Orientierung mit unseren 9. Klassen im Josefstal, die Motorradausfahrten mit meinem Sohn, die Diskussionen mit meiner Tochter und die Isländer bei der Europameisterschaft.
Was wünschen Sie sich an Geschenken zu Weihnachten?
Ambrosi: Bücher.
Und was wünschen Sie sich für ihre Schüler, ihre Schule und sich selbst von 2017?
Ambrosi: Gesundheit, Glück und Gottes Segen wünsche ich mir, aber besonders die Kraft all das annehmen zu können, was Krankheit, Unglück und Unheilvolles auch in diesem Jahr wieder für uns bereit halten werden.
Herr Ambrosi, wir danken Ihnen und wünschen eine besinnliche Adventszeit.
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